/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Die Kuh aus der Mistgrube retten

Katrin Müller, Strickhof |

 

Für die Rettung einer Kuh aus einer Güllegrube werden Feuerwehr und Grosstierrettungsdienst benötigt. Sie sind stets abrufbar.

 

Jeder hofft, dass es nie passieren wird. Aber was, wenn doch? Wenn ein Rind in die Jauchegrube fällt oder ein Pferd in einen Fluss stürzt? In solchen Situationen kommen Ruedi Keller und sein Team vom Grosstierrettungsdienst zum Einsatz.

 

Sie bergen Grosstiere aus misslichen Lagen oder transportieren kranke Tiere. Am Online-Fachabend «Grosstierrettung» vom Strickhof präsentiert sich die Grosstierrettung in einer realitätsgetreuen Rettungsübung.

 

50 bis 500 Franken pro Rettung

 

Im ersten Teil stellt Ruedi Keller, der bei der Gründung 1997 des Grosstierrettungsdienstes dabei war, seine Arbeit und das Angebot vor. Mit 25 Jahren Erfahrung in der Rettung von Grosstieren kann Ruedi Keller viele spannende Einsätze präsentieren. Von Pferden, die aus reissenden Flüssen mit dem Helikopter geborgen werden, bis zu Nashörnern, die sich in einem zu kleinen Durchgang eingeklemmt haben, ist alles dabei.

 

«Ein ruhiger Umgang, ein organisiertes und sicheres Vorgehen hat bei einem Einsatz oberste Priorität», so Keller. Für Landwirte steht die Grosstierrettung 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. Bei einem Notfall ist es wichtig, dass der Landwirt so schnell wie möglich alarmiert. Dank der Unterstützung der Susi-Utzinger-Stiftung, die den grössten Teil der Kosten bei einer Rettungsaktion von Nutztieren übernimmt, fallen für einen betroffenen Betrieb nur Kosten zwischen 50 bis 500 Franken pro Rettung an. In den meisten Fällen können die Tiere unverletzt geborgen werden. 

 

Feuerwehr einweisen

 

In der Rettungsübung wird eine Mutterkuh aus einer Mistgrube gerettet. Als Erstes ist die Feuerwehr mit Blaulicht am Unfallort. Bei einem Unfall auf dem Betrieb ist es wichtig, dass die Feuerwehr eingewiesen wird. «Wenn jemand vom Betrieb auf der Strasse steht und uns einweist, wissen wir sofort, wo der Unfall passiert ist», so Urs Brunner von der Feuerwehr. Der Einsatzleiter Michael Gerschwyler und Off Front Urs Brunner besprechen auf Platz als Erstes das Vorgehen der Rettung.

 

Für die Bergung werden zusätzlich ein Tierarzt und der Grosstierrettungsdienst aufgeboten. «Wichtig ist, dass wir bei einem Notfall möglichst schnell die richtigen Partner vor Ort haben», so Einsatzleiter Michael Gerschwyler. Die Feuerwehrmänner verschaffen sich Zugang über eine Leiter in die Mistgrube. Dort wird die Kuh als Erstes vom Tierarzt untersucht. Die Kuh hat weder äusserlich sichtbare Verletzungen noch Schmerzen. «Wenn die Kuh Schmerzen hat, wird der Kuh vor Ort sofort ein Schmerzmittel verabreicht», so der Tierarzt.

 

Mit Kranwagen

 

Céline Blaser vom Grosstierrettungsdienst ist soeben auch auf Platz und klettert mit dem Sicherheitsnetz für die Bergung der Kuh in die Grube. Das von der Grosstierrettung selbst konstruierte Sicherheitsnetz wird von Céline Blaser und dem Tierarzt der Kuh angezogen. Gleichzeitig fährt der zusätzlich aufgebotene Kranwagen der Feuerwehr zum Unfallort.

 

Mit dem Kranwagen wird die Kuh sachte aus der Grube gehoben und im Stall abgesetzt. Bevor die Kuh wieder zu ihren Artgenossen in die Herde kann, wird sie nochmals vom Tierarzt untersucht. Mit dem Aufräumen und einem kurzen Debriefing ist der Übungseinsatz beendet.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      0%
    • Ja, aus Mais:
      0%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      33.33%
    • Nein:
      66.67%

    Teilnehmer insgesamt: 6

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?