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Die Kuhsignale erkennen und richtig deuten

Marcel Wipfli machte die Ausbildung zum Kuhsignal-Trainer. Er vermittelt sein Wissen am Plantahof in Landquart GR weiter.

Reiner Schilling |

 

 

Marcel Wipfli machte die Ausbildung zum Kuhsignal-Trainer. Er vermittelt sein Wissen am Plantahof in Landquart GR weiter.

An der Hauptversammlung von Bruna Grischuna in Cazis GR wurde letzten Freitag über Jahresabschluss, Budget und Termine informiert sowie Auszeichnungen vergeben. Der Hauptvortrag galt der Tierbeobachtung.

Mit dem Motto «Happy cows, happy farmers!» wirbt das Unternehmen «Vetvice» aus den Niederlanden. Dass gesunde Tiere bessere Leistungen bringen, ist nichts Neues, es geht hier mehr um das Erkennen von Fehlern in der Rindviehhaltung.

Wipfli ist Kuhfanatiker

Der Begriff «Kuhsignale» ist eingetragene Marke und wird über ein Lizenzmodell vermarktet. So hat Bruna-Grischuna-Geschäftsführer Marcel Wipfli bei Vetvice die Ausbildung als Kuhsignale-Trainer absolviert. Wipfli selbst nennt sich einen «Kuhfanatiker» mit Liebe zur Braunviehzucht.

Als Lehrer für Tierzucht am Plantahof bietet er nun «Kuhsignale» als Wahlfach und Workshops für Landwirte an.  Die Kurse selbst haben eine genaue Reihenfolge der einzelnen Aspekte rund um die Tierbeobachtung in Verbindung mit Übungen, Theorie und Gespräche mit Praktikern.

Am sogenannten Kuhsignale-Kristall werden die sechs Kriterien Futter, Wasser, Licht, Luft, Ruhe und Raum in den Vordergrund gestellt. Jedes Tier benötigt deren optimales Zusammenspiel, um gesund zu bleiben.

«Mit den Augen einer Kuh zu sehen»

Wipfli will «gegen den Alltagstrott der Stallarbeit und gegen Betriebsblindheit» angehen, dass sich keine Fehler in der Tierhaltung oder Krankheiten einschleichen, aber auch Risikoorte und -momente im Stall entlarvt werden. Das können zum Beispiel der Kraftfutterautomat oder Stallgänge bzw. Fressgitter sein, aber auch wartende Tiere sind ein Zeichen.

Als Trainer möchte Wipfli einem beibringen, «mit den Augen einer Kuh zu sehen», sich die Frage zu stellen: «Was möchte die Kuh?» Warum ist zum Beispiel eine Hautstelle verschmutzt oder eine Schwellung entstanden. Der Betriebsleiter soll dann entscheiden, ob Massnahmen Sinn machen und sich wirtschaftlich rechnen. Schmutz kann aber auch positiv gewertet werden. Ist der Stallboden rutschfest und das Tier gelenkig, hinterlässt das Kratzen hinterm Ohr seine Spuren, sprich Kuhsignale.

Begeisterte Viehzüchter

Gerade Viehzüchter zeigen laut dem Kuhsignale-Trainer Wipfli nach anfänglicher Zurückhaltung grosse Begeisterung, da sie erkannt haben, Kuhsignale als Betriebsoptimierung einzusetzen. Sie besitzen nämlich die nötige Erfahrung und einen geschulten Blick.

Eine Schwäche bei einigen seiner Züchter ist für Wipfli, das Erlernte auch bei der täglichen Stallarbeit umzusetzen, statt am Computer Zuchtwerte oder Futtermittelverwertung und Milch zu vergleichen.

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