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Die meisten nehmen das Geld und nicht den Muni

Zum 16. Mal wird am 2. November im aargauischen Boswil der Muni-Jass ausgetragen. Die mehrhundertköpfige Schar der Teilnehmenden ist international. Gespielt wird mit deutschen und französischen Karten.

Hans-Peter Widmer |

Es ist kein leeres Versprechen: Am traditionellen  Muni-Jass in Boswil geht niemand leer aus. Der Erste und der Zweite erhalten ein Muneli im Wert von 2000 Franken und 1600 Franken, für den dritten Platz gibt es ein Kalb im Wert von 800 Franken und für den vierten Rang ein Schaf im Wert von 200 Franken.

Die Sieger beziehen in der Regel den Geldwert. Weitere Preise winken in Form von Früchtekörben und Fleischprodukten Mindestens mit einem Rollschinkli oder einer Salami gehen alle heim.

Ein attraktives Turnier

Das Freiämter Jass-Turnier ist wegen den attraktiven Preisen, der professionellen Organisation und der guten Stimmung bekannt. Mit der Zeit entstand eine Stammkundschaft. Die Teilnehmenden kommen aus vielen Gegenden der Schweiz, sogar aus Deutschland und aus dem Elsass.

2015 lag der Rekord bei 624 Spielenden. Das war vor Corona. Letztes Jahr machten 388 Personen mit. Bei der 16. Austragung am 2. November hofft das Organisationskomitee auf eine Steigerung, denn je grösser der Aufmarsch, desto reicher der Gabentempel. Wer mitmacht, bezahlt 49 Franken Startgeld.

Mit Ausnahme des Corona-Lockdowns 2020/21 fand der Freiämter Muni-Jass seit 2007 jedes Jahr statt. Er entstand, weil ein Grüpplein Boswiler Jassfreunde an einem gleichnamigen Solothurner Turnier teilnahm und befand, so etwas liesse sich auch daheim arrangieren.

Gedacht, getan – das Quartett setzte die Idee mit 40 bis 50 freiwilligen Helferinnen und Helfern um und verschaffte ihm einen festen Platz im Boswiler Dorfkalender. Die Gemeinde stellt neuerdings die Mehrzweckhalle gratis zur Verfügung.

Eingespieltes Team

Als Seele des Turniers gelten Martin Stocker, Jassleiter, Speaker und Sponsoringchef, sowie Michaela Keusch als Finanz-, Personal- und Pressechefin. Die beiden sind verschwägert und ein eingespieltes Team. Inzwischen haben sie das Organisationskomitee mit Göttibub Niklas Stocker und Sohn Benjamin Keusch verjüngt. Sie organisieren auch die Leser-Jassturniere der CH-Mediengruppe in der Nordwest- und Zentralschweiz. Michaela Keusch, Mutter dreier erwachsener Kinder, ist in der Verwaltung der Kantonsschule Wohlen tätig. Jassen lernte sie als Schülerin der Alten Kantonsschule in Aarau.

Martin Stocker hat den Ruf eines Freiämter «Jass-Papstes». Er ist der gefragte Veranstalter für Jass-Wettbewerbe. Ihm obliegt auch die Durchführung des Swisslos-Finals um den Schweizer Jassmeister-Titel am 16. November in Zug. Der gelernte Metzger frönt seinem Hobby auch in privaten Jassgruppen. Im fortgeschrittenen Berufsalter wechselte er heuer zu einem neuen Arbeitgeber, weil er nach 34 Jahren seine Stelle bei der Grossmetzgerei Braunwalder in Wohlen, die im Februar Insolvenz anmeldete, verlor.

Gifteln wird unterbunden

Der Muni-Jass in Boswil stehe bei ihm seit Jahren im Kalender, bestätigt der 76-jährige Klaus Christen aus Brugg. Der frühere Wirt des Restaurants «Brücke» in Vogelsang und später des Restaurants «Steinbruch» in Lauffohr gewann sogar einmal den zweiten Preis. Aber anstelle des Munelis bevorzugte er den Geldwert von 1600 Franken – «eine schöne Belohnung», findet er.

In Boswil wird mit deutschen und französischen Karten gejasst. Gespielt werden vier Runden zu 16 Passen. Wer am meisten Punkte sammelt, gewinnt. Während des Spiels ist es in der Mehrzweckhalle mucksmäuschenstill – vereinzeltes Gifteln und «Chifle» zum Spielverlauf wird sofort unterbunden. Die Gemütlichkeit überwiegt. Das Turnier beginnt mit einem Mittagessen – Spiessbraten und Pommes frites für 15 Franken – und endet mit einem Imbiss (im Startgeld inbegriffen) vor dem Rangverlesen.

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