Die Schweinepreise sinken um 10 Rappen. Sind Überhänge im IPS-Segment Schuld? Nein, sagt die IP-Suisse.
Wie bereits vor zwei Monaten gibt es Unstimmigkeiten auf dem Schweinemarkt. Laut Suisseporcs ist der Preisabschlag (vergangenen Freitag dieser um 10 Rappen auf 4,50 Fr. kg/Schlachtgewicht) auf dem QM-Markt ungerechtfertigt. «Es ist eine Tatsache, dass die QM-Schweine bis heute gut platziert werden konnten», sagt Franz Hegglin, Präsident Fachkommission Markt bei Suisseporcs. Wie im August, liegt die Vermutung nahe, dass die Überhänge im IPS-Segment zum Preisdruck auf dem QM-Markt geführt haben.
IPS-Schweine machen Preis nicht kaputt
«Nein, ich sehe die Schuld ganz klar nicht bei den IPS-Schweinen», betont Fritz Rothen, Geschäftsführer der IP-Suisse. Es seien noch keine Rückmeldungen von Produzenten eingegangen, welche ihre Labelprämie nicht voll erhalten hätten. Entwertungen von IPS-Schweinen in den QM-Kanal seien für den Handel sehr teuer und würden nach Informationen der IP-Suisse nicht unternommen.
Solche Aktionen könnten sich nur Händler leisten, welche sich mittels ungerechtfertigten Abschöpfungen bei der IPS-Jagerprämie ein Polster angehäuft hätten. «Und selbst wenn ein paar Schweine in den QM-Kanal fliessen, glaube ich nicht, dass allein diese den Preis kaputtmachen», so Rothen.
Labelprämie wird gesenkt
Die IP-Suisse plant jeweils im November mit der Migros die Jahresmenge an IPS-Schweinen. «Aktuell sind wir genau auf Kurs», sagt der Geschäftsführer. Die Mengensteuerung funktioniere. Trotzdem habe die IP-Suisse ihre Bereitschaft signalisiert, den Schweinepreis wieder zu stabilisieren: «Wir senken auf die nächste Woche die IPS-Prämie ausserplanmässig um 5 Rappen auf 20 Rappen pro Kilo Schlachtgewicht.» Ebenfalls gesenkt wird systembedingt die Labelprämie für Jager.