Die Rüben sind in den letzten Wochen schlecht gewachsen. Zwischen den Parzellen bestehen grosse Unterschiede.
Bei allen für die Proberodung berücksichtigten Wetterstationen sind über die letzten vier Wochen zwischen 70 und 100mm Niederschlag gefallen. Dies entspricht für diese Jahreszeit etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre. Der grösste Teil der Menge fiel jedoch erst während der letzten zehn Tage.
Zwischen 26 und 93t/ha
Der auf den je 20 Probefeldern ermittelte Ertrag liegt in der Westschweiz bei 68,2t/ha und in der Ostschweiz bei 61,9t/ha. Der Ertragszuwachs seit der ersten Proberodung war somit unterdurchschnittlich, entspricht jedoch aufgrund der Trockenheit den Erwartungen.
Auffallend sind die enormen Unterschiede zwischen den Parzellen. Die einzelnen Resultate liegen zwischen 26 und 93t/ha. Abgenommen haben in beiden Vertragsgebieten die Zuckergehalte, was durch die kürzlich gefallenen Niederschläge begründet werden kann. Mit 16,5% in der West- und 17,0% in der Ostschweiz wurden keine Rekorde mehr gemessen. Im Einzugsgebiet des Werks Frauenfeld liegen die Werte jedoch noch deutlich über dem Schnitt der letzten fünf Jahre. Durch das meist gesunde Blattwerk sind die Voraussetzungen für eine erneute Zunahme beim Zuckergehalt bis zur Ernte gegeben.
Prognosen kaum möglich
Schwer einzuschätzen bleibt die zu erwartende Rübenmenge. Bei den grossen Unterschieden zwischen den Parzellen ist fraglich, wie repräsentativ die Muster sind. Auch die weitere Ertragsentwicklung ist nur schwer abzuschätzen. Weitere regelmässige Niederschläge werden nötig sein, damit die Rüben die Ertragsdepression aus der Trockenperiode noch teilweise kompensieren können.