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Die Schweiz braucht mehr Kartoffeln

 

Zu wenige Kartoffeln in der Schweiz. Grund dafür ist die Marktsituation aufgrund der Corona-Krise und dem kühlen Wetter im Frühjahr. Das Bundesamt für Landwirtschaft hat einen Antrag der Branchenorganisation Swisspatat bewilligt, das Teilzollkontingent für Speisekartoffeln vorübergehend um 5000 Tonnen zu erhöhen.

 

Die Nachfrage der Haushalte nach Kartoffeln war in den ersten Monaten des Jahres deutlich höher als in anderen Jahren. Grund dafür sind die Corona-Restriktionen. Die Leute blieben zuhause, die Gastronomie war geschlossen.

 

«Die Öffnung der Gastronomie ist erfreulich, denn dadurch nimmt auch der Absatz von Frites und anderen Kartoffelprodukten wieder zu», sagt Christian Bucher, Geschäftsführer von Swisspatat. Denn wie bereits im ersten Lockdown war die Nachfrage nach solchen Produkten stark gesunken. 

 

Keine Änderung von heute auf morgen

 

Kehrt also wieder Normalität im Kartoffelmarkt ein? So schnell geht es nicht. Auch wenn sich der Konsum nun wieder etwas normalisiere, erhole sich der Kartoffelmarkt nicht von heute auf morgen, erklärt Christian Bucher. Denn die während des Lockdowns nicht verkauften Pommes Frites sind nach wie vor in den Tiefkühllagern.

 

Rechnet damit, dass die 5000 Tonnen reichen: Christian Bucher.
swisspatat

 

Die Lager sind so gross, dass sie in die neue Anbausaison hinein reichen werden.Das hat Einfluss auf die Kartoffel-Anbaufläche. «Die Branchenakteure haben die Anbauflächen der Frites-Kartoffeln entsprechend an diese Situation angepasst», so der Swisspatat-Geschäftsführer.

 

Die Pflanzer bauen 10 bis 15 Prozent weniger Frites-Kartoffeln an, damit die Übermengen abgebaut werden können.

 

Kälte verzögerte das Wachstum

 

Beim Markt der Speisekartoffeln kommt zu den höheren Absätzen im Detailhandel das schlechte Wetter aus dem Frühjahr hinzu, das die Ernte um 2 bis 3 Wochen verzögert. «Vor allem die kühle Witterung im April und im Mai sowie die zahlreichen Fröste haben das Wachstum der Frühkartoffeln verzögert», sagt Bucher.

 

Mit der Einkehr des warmen Wetters der letzten Wochen entwickelten sich die Bestände aber rasch. Und auch qualitativ ist alles in Ordnung: «Die Witterung hat zu unregelmässigen Kalibern geführt, die Qualität der Knollen ist jedoch gut.»

 

Jetzt kommen die grösseren Mengen

 

Aufgrund dieser Situation hat das BLW dem Antrag der Branchenorganisation zugestimmt, das Teilzollkontingent vorübergehend um 5000 Tonnen zu erhöhen – zum Vergleich: Die Kartoffelernte lag letztes Jahr bei rund 490'000 Tonnen.

 

Dieses zusätzliche Importkontingent dürfte denn auch reichen, um den Schweizer Bedarf an Kartoffeln zu decken, meint Christian Bucher. Denn in den nächsten Wochen dürfte die Ernte mit grösseren Mengen losgehen.

 

Rechnet damit, dass die 5000 Tonnen reichen: Christian Bucher.
lid

Kommentare (4)

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  • Daniel Tschannen | 26.06.2021
    Super, den ganzen Frühling füttert ein Milchbauer seinen 100 Kühen sogenannte Futterkartoffeln.... Für uns Schweizer ist ja gutes noch zu teuer! Überall Maffia! Wann macht es uns Schweizer klick?
  • R. Eichenberger | 26.06.2021
    Luxusprobleme!!! Würde Hunger herrschen, wären auch die Lager der Verarbeitungskartoffeln leer! Wir können es uns leider leisten, Lebensmittel aus aller Welt und zu jeder Jahreszeit heran zu karren!!! Sehr ökologisch.
    • Hansueli Wermelinger | 26.06.2021
      Ja, Geld verdirbt nicht nur den Charakter sondern führt zur Zerstörung der Lebensgrundlagen.
  • Urs Wälchli | 25.06.2021
    Wenn jetzt soviel importiert werden, muss der Preis für die Neue Ernte am oberen Ende des Preisbandes sein!

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