Die Suisag kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Ein neues Bürogebäude in Sempach LU ist geplant. Der SGD wurde neu organisiert, und die Antibiotikaproblematik wird angegangen.
Ein ereignisreiches und forderndes Jahr sei sein erstes Präsidialjahr gewesen. So begrüsste Suisag-Präsident Jörg Barmettler am Mittwoch die 35 anwesenden Aktionärsvertreter an der 18. GV in Dagmersellen LU. «Der Markt ändert sich, und wir sind weiterhin gefordert, auf diese Veränderungen vorbereitet zu sein.» Dabei erwähnte Barmettler etwa die omnipräsente Antibiotikathematik. «Es ist unser Bestreben, für Transparenz zu sorgen und Probleme an der Wurzel zu packen», so Barmettler.
Stabile Nachfrage
Der seit Längerem stagnierende Herdebuch-Sauenbestand ist deutlich kleiner als noch vor Jahresfrist. Die Nachfrage nach Schweinesperma bewegte sich hingegen auf einem konstanten Niveau.
Mit einem Bilanzgewinn von 310000 Franken im vergangenen Geschäftsjahr befindet sich die Suisag in einer komfortablen Lage und will weiter wachsen. So ist am jetzigen Standort in Sempach LU der Neubau eines Bürogebäudes geplant, welches bis Herbst 2017 realisiert werden soll.
Wie der Suisag-Geschäftsleiter Hanspeter Keller informierte, wurde eine Anpassung der Organisationsform im Geschäftsbereich Schweinegesundheitsdienst (SGD) vorgenommen. Neu wird dieser in die Fachbereiche Gesundheit und Zuchtprogramm/Export unterteilt und von den drei regionalen SGD-Büros Zürich/Ostschweiz, Zentralschweiz und Bern/Westschweiz geführt.
Weniger Antibiotika
Zu den laufenden Projekten der Suisag gehöre unter anderem das Gesundheitsprogramm Suis Sano, dessen Pilotphase in sechzig Betrieben praktisch abgeschlossen sei, wie Keller ausführte. Ziel dieses Projekts sei ein reduzierter Antibiotikaeinsatz bei gleichzeitiger Erhaltung des Leistungsniveaus. «Rückverfolgbarkeit und Transparenz innerhalb der Wertschöpfungskette stehen im Vordergrund», so der Geschäftsleiter. Geplant ist die Umsetzung auf 2016.
Rascher Zuchtfortschritt
Das 2013 lancierte Projekt zur Implementierung der genomisch optimierten Zuchtwertschätzung (goZWS) steht gemäss Keller kurz vor der Umsetzung in die Routine und wird bereits in den meisten Betrieben angewandt. «Dieses Prestigeprojekt erlaubt genauere Zuchtwerte im Reproduktionsbereich bei der Mutterlinie.» Die Suisag ist europaweit erst die dritte Firma, die diese Methodik einführen will.