«Forschung zum Aufessen» lautet eine eröffnete Ausstellung im Museum Mühlerama in Zürich. Sie zeigt anhand von Projekten des World Food System Centers der ETH Zürich, wie sich Konsum und Produktion von Lebensmitteln auf die Umwelt und Gesundheit auswirken.
Wieso gelten Algen als Rohstoff der Zukunft? Und wie wirkt es sich aufs Klima aus, ob eine Kuh Gras oder Kraftfutter frisst? Und was hat unser Konsumverhalten für Folgen für die Umwelt? Solche Fragestellungen erwarten die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung «Forschung zum Aufessen – Neue Ideen für eine gesunde Welt», die noch bis zum 26. Juni dauert.
Ernähren ohne zu zerstören
Eingebettet ist die Ausstellung in die verwinkelten Räume des Museums Mühlerama der Mühle Tiefenbrunnen, womit sie passend nah an einem der bedeutendsten Lebensmittel der Welt ist: dem Brot. Und grundsätzlich geht es den Forscherinnen und Forschern der ETH Zürich auch darum, zu zeigen, wie die stets wachsende Weltbevölkerung ernährt werden kann, ohne die Ressourcen zu zerstören.
Ob die Mikroalgen, Insekten als Futtermittel für Nutztiere, Landwirtschaft in der Stadt oder die Pilzproduktion: Die Ausstellung stellt dar, wie die ETH-Forscherinnen und Forscher die Lebensmittelproduktion untersuchen und neue Wege für diese erkunden.
Jonas Ingold
Ergänzt wird die Ausstellung durch verschiedene Events und Workshops, wo sich Besucherinnen und Besucher unter anderem direkt mit den Forschenden austauschen können.
Jubiläum
Das World Food System Center (WFSC) feiert dieses Jahr sein «10+-Jubiläum» mit verschiedenen Highlights. Eines davon ist die Ausstellung im Mühlerama. Das WFSC bringt 52 Gruppen der ETH zusammen und arbeitet disziplinenübergreifend und in Zusammenarbeit mit Partnern. Dies aus der Überzeugung, dass die Arbeit am erfolgreichsten ist, wenn Expertinnen und Experten aus verschiedenen Gebieten zusammenarbeiten und ihr Wissen und ihre Erfahrungen miteinbringen. Vision des Centers ist eine gesunde Welt dank nachhaltiger Lebensmittelsysteme.
Im Rahmen des Jubiläums sei es ein Ziel, die Forschung des WFSC noch stärker weiteren Gruppen wie der Politik, Industrie, aber auch der breiten Öffentlichkeit, zugänglich zu machen, wie Robert Finger, Chair des Centers, an der Vernissage zur Ausstellung erklärte. «Forschung zum Aufessen» ist ein Teil davon.
Jonas Ingold
Hans Vontobel-Preis vergeben
Der Hans Vontobel-Preis für Agrarwissenschaften 2022 geht an Sergej Schaub für seine Dissertation «Economic Perspective on Grassland, Biodiversity and Weather Extremes», die er in der Gruppe für Agrarökonomie und -politik unter Leitung von Robert Finger sowie der Gruppe für Graslandwissenschaften unter Leitung von Nina Buchmann der ETH Zürich abgeschlossen hat. Eine Zusammenfassung der Dissertation gibt es im Agrarpolitik-Blog. Ebenfalls mit dem Preis ausgezeichnet wurde Zala Schmautz, die Ihre Dissertation in der Gruppe für Pflanzenernährung unter der Leitung von Emmanuel Frossard abgeschlossen hat.
Der Hans Vontobel-Preis zeichnet Forschungsarbeiten aus, die auf dem Gebiet der Agrarwissenschaften zu herausragenden Erkenntnissen führen. Der Preis wird jährlich vergeben.