119 Frauen erhoffen von Bio Suisse die Ja-Parolen zur Fair-Food-Initiative und zur Initiative für Ernährungssouveränität. Sie wollen, dass die Delegierten dem Vorstand von Bio Suisse den Weg weisen.
Die 119 Frauen, die innert kurzer Zeit einen offenen Brief unterschrieben haben, haben alle einen engen Bezug zu Lebensmitteln und zu Bio-Produkten im Speziellen. Es sind Bäuerinnen, Angestellte auf Bio-Betrieben, Landfrauen, Konsumentinnen und Städterinnen. Sie unterstützen die Initiative für Ernährungssouveränität, welche die Bauerngewerkschaft Uniterre lanciert hat, und diejenige für Fair-Food, die von der Grünen Partei kommt.
Der Vorstand der Bio Suisse hat letzten Herbst zur Fair-Food-Initiative Stimmfreigabe beschlossen («zu staatslastige Umsetzung»), zur Initiative für Ernährungssouveränität gar die Nein-Parole («zu grosser Eingriff in die Märkte, zu viel Abschottung»). Das stösst diesen Frauen sauer auf.
Sie hoffen von den Delegierten der Bio Suisse, dass die nächsten Mittwoch in Olten auf Antrag einiger Mitgliedorganisationen darüber befinden werden, zu beiden Initiativen die Ja-Parole herauszugeben. Es gehe um die Förderung der regionalen ökologischen Landwirtschaft und um nicht weniger als eine vorausschauende Organisation einer nachhaltigen Ernährungspolitik hier in der Schweiz, aber auch weltweit.
Offener Brief
Wir Bäuerinnen, Konsumentinnen, Landfrauen und Städterinnen unterstützen die Initiativen für Ernährungssouveränität und Fair-Food. Deshalb hoffen wir, dass die Delegierten von Bio Suisse den Weg für Veränderungen öffnen und 2x die Ja-Parole beschliessen. In Anbetracht der Entwicklungen in der Schweiz und auf der ganzen Welt wollen wir ein Zeichen setzen. Wir sehen die beiden Initiativen als Chance, um von der Schweiz aus eine klare Botschaft in die Welt zu senden. Dabei geht es um die Förderung der regionalen ökologischen Landwirtschaft und um nicht weniger als eine vorausschauende Organisation einer nachhaltigen Ernährungspolitik hier in der Schweiz aber auch weltweit.
La Via Campesina hat vor vielen Jahren erkannt, dass der unbegrenzte Freihandel mit landwirtschaftlichen Produkten viel Schaden bringt, im Norden und im Süden. Deshalb soll jedes Land seine Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selber bestimmen und diese auch entsprechend schützen können. In diesem Sinne hat La Via Campesina die Initiative für Ernährungssouveränität hier in der Schweiz gefördert und unterstützt.
Die Fair-Food-Initiative fordert klare Regeln und Nachhaltigkeitsstandards für den Import von Lebensmitteln und hat damit einen wichtigen Punkt des Konzepts der Ernährungssouveränität aufgenommen. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft in der Schweiz sowie auf der ganzen Welt ist uns ein grosses Anliegen. Dies entspricht auch den Schlussfolgerungen des Weltagrarberichts. Deshalb bitten wir die Delegierten von Bio-Suisse eindringlich 2x die JA-Parole für die Ernährungssouveränität und die Fair-Food-Initiative zu beschliessen.
Die Unterzeichnerinnen des offenen Briefes:
Wendy Peter, Biobäuerin, Willisau LU, Bioforum Schweiz
Regula Imperatori, Biobäuerin, Schelten BE
Maya Graf, Nationalrätin, Grüne und Biobäuerin, Sissach BL
Christa Wellauer, landwirtschaftliche Angestellte, Ebnat-Kappel SG
Lara Feldmann, Demeter-Landwirtin, Iffwil BE
Ulrike Minkner, Biobäuerin, Mont-Soleil BE
Eva Schöni, Biobäuerin, Roche d’Or JU
Tonia Estermann, lernende Biolandwirtin, Biel BE
Monja Bähler, Studentin, Vinelz BE
Stefanie Schenk, Landwirtin Demeter, Renan BE
Catherine Lieberherr, Wattwil SG
Joana Ryser, Gemüsegärtnerin in Ausbildung, Gurzelen BE
Christine Hürlimann, Konsumentin, Céligny GE
Kesang Schneider, Studentin Biologische Landwirtschaft und Hortikultur ZHAW, Val Bregaglia GR
Berthe Darras, Angestellte Bio-Gemüseanbau, Kirchlindach BE
Schmid Manuela, Landwirtin; Bio-Berghof Grüebli, Fankhaus BE
Lara Moser, Tierärztin, Bern
Noëmi Lerch, Älplerin und Schriftstellerin, Aquila TI
Regina Schäppi, Biogärtnerin und Biokonsumentin
Tania Wiedmer, Landwirtin, Epagny FR, Bioforum Schweiz
Daniela Steinmann, Biobäuerin, Roggliswil LU
Piera Sutter, Käserin auf Bio-Bergbauernhof Grüebli, Napf BE
Lionne Spycher, Biobäuerin, Patte de Lion Bern, Ried-Mörel VS
Monika Gerlach, freie Journalistin und Älplerin, Renan BE
Eva-Maria Froidevaux, schulische Heilpädagogin, Flawil SG
Arlette Künzi, Mitarbeit im Bio-Lebensmittelladen der Q-Laden, Verein die Q, Bern
Verena Ramseyer, pensionierte Bio-Bergbäuerin, Mergoscia TI, Mitglied Bergheimat
Laura Huff, Hausfrau, Degersheim; Tina Bürgler, Konsumentin, Sargans SG
Tina Goethe, Konsumentin und entwicklungspolitische Fachperson für globale Ernährungssysteme
Lisa Holzer, Biolandwirtin, Basel; Christa Hänggi, Lehrerin, Flüh SO
Tina Breitenmoser, Lehrerin, Schachen bei Reute AR
Charlotte Müller, Biogärtnerin und Sozialpädagogin, Matzendorf SO
Madlen Weyermann und Marylore Décurnex , agricultrices ferme du joran bio, Orbe VD
Petra Engelhard, Konsumentin und Fachperson Entwicklungszusammenarbeit
Christine Badertscher, Biohof Badertscher, Madiswil BE
Sarah Mader, Konsumentin und Fachperson Agroökologie, Bern
Ester Wolf, Konsumentin und entwicklungspolitische Fachperson, Recht auf Nahrung, Genf
Verena Senn, pensionierte Bio-Bergbäuerin/-käserin, Munt la Reita Cimalmotto TI
Donata Clopath, Bio-Bergbäuerin, Donat GR
Josy Köchli-Bernet, Biobäuerin/Marktfahrerin, Buttwil AG
Anita Triaca, Biobäuerin und Tierärztin, Dietikon ZH
Tabea Kipfer, Biologin, Basel; Claudia Studer, Konsumentin, Basel
Ida Schaffter, Bäuerin, Metzerlen BL
Annekäthi Schaffter, Landwirtin, Metzerlen BL
Julia Jawtusch, Konsumentin und entwicklungspolitische Fachperson Klimawandel und Landwirtin
Mireille Clavien, Graphiste, Genève
Tabea Münger, Bio-Gemüsebäuerin, Solidarische Landwirtschaft Eulenhof, Möhlin AG
Judith Reusser, Biokonsumentin und entwicklungspolitische Fachperson Ernährungssouveränität
Emilie Butty, Stagière Ferme bio, St.Imier BE
Michelle Zufferey, ethnologue, Mauraz VD
Sabine Lerch, Biologin, Reinach BL
Maryline Bisilliat, Sociologue, Lausanne
Sarah Lötscher, Projektleitung Schlemmergarten, Basel
Sylvia Gobeli Güler, Sozialarbeiterin (pensioniert, aktive Freiwillige), Basel
Béatrice Monnet, Administration déléguée, Vétroz VS
Susy Greuter, Basel; Flore Binggeli, chevrière, Granges FR
Francine Fragnière, paysanne, Romont FR
Andréa Jaquier, retraitée, Romont FR
Madeleine Rossier, vulgarisatrice agricole retraitée, Farvagny-le-Petit FR
Cécile Mettraux, agricultrice, Gillarens FR
Sylvie Bonvin-Sansonnens, maître-agricultrice Bio, Députée, Rueyres-les-Prés FR
Hedwige Rigolet, paysanne diplômée, Rue FR
Barbara Tinguely, agricultrice Bio, Belfaux FR
Sylvie Mauron, Paysanne, Villaraboud FR
Fabienne Tâche, Mère de Famille, Tatroz FR
Anne Boutenel, Retraitée, Giez VD
Silva Lieberherr, Agronomin, Zürich
Catherine Merz, Beratung/Sozialpädagogin, Basel
Elisabeth Baudat, Enseignante (chimie), Retraitée, St-Légier VD
Sophie Regard, Chevrière aux Chèvres de la Touvière, Meinier GE
Sophie Hodel, Chevrière aux Chèvres de la Touvière, Meinier GE
Schaller Marianne, Chevrière aux Chèvres de la Touvière, Meinier GE
Caroline Jeanneret, paysanne bio au Domaine de la Touvière, Meinier GE
Rosmarie Imperatori Herzig, Ponto Valentino TI
Anne Gueye-Girardet, Chargée de projets de coopération au développement, La Sarraz VD
Claudia Capaul, Biobäuerin, Perrefittes BE
Marianne Steinemann, Psychotherapeutin ASP, Eschert BE
Brigitte Bettschen-Steiner, freiwillige Mitarbeiterin Claro-Weltladen, Frutigen BE
Luzia Emmenegger, biologisch-dynamische Landwirtin, Giswil OW
Catherine Chenaux, Collaboratrice d'Exploitation arboricole, Chésopelloz FR
Mila Susanne Laager, Bern
Käthi Brandenberger, pensioniert, Arlesheim BL
Anne-Lise Tombez und Pilar Arce, Femmes Solidaires Sans Frontières, Renens VD
Anna Perret, Experte Systèmes alimentaires durables, Lausanne
Betty Wienfurth, Nadia Ramseyer und Marianne Oberhänsli, Bio-Gemüsegärtnerinnen, Genf
Sarah Meylan Favre, Vigneronne Bio, Cologny GE
Adeline Wegmüller, Vigneronne Bio, Jussy GE
Gaëlle Bigler, médiatrice scientifique, réseaux FRACP et Urgenci, Villarlod FR
Geneviève Ingold und Jeanne Guillaume, Citoyennes, Villars-sur-Glâne FR
Hélène Chatagny, Retraitée, Romont FR; Claude Bocquet, viticultrice, Bernex GE
Sophie Dugerdil, Domaine Dugerdil, Dardagny GE, Vigneron encaveur, Reconversion Bio
Jo Bucher, Biolandwirtin, Baldegg LU
Bettina Wolfgramm, Kaesereiteam basimilch bio, Dietikon ZH
Annick Marmy, Anthropologue, de Forel FR
Marie Garnier, Ingénieure agronome, Villars-sur-Glâne FR
Marie-Thérèse Chenaux, Retraitée maraîchère, Chésopelloz FR
Sarah Tremblet, Vigneronne, Bernex GE
Emilienne Hutin Zumbach, Vigneronne encaveur, Dardagny GE
Sarah Studer, Coordinatrice d'une Association de Cinéma, Lausanne
Necla Akkaya, Serveuse, Nidau BE
Sahli Valérie, viticultrice au Domaine Les Hutins à Dardagny GE
Christine Schilter, Commissaire d’Apprentissage, Plan-les-Ouates GE
Annabelle Anex--Netz, Technicienne en Oenologie, Plan-les-Ouates GE
Tina Siegenthaler, Koop.st. Solidarische Landwirtschaft Bio-Fondlihof, Dietikon ZH
Alexia Cornide, Étudiante/stagiaire, Genève
Eline Müller, Conseillère en Environnement, Lausanne
Solange de Blas, Freelance, Genève
Marine Pernet, Etudiante, Genève
Céline Emch, Étudiante, Genève.