Die Agrarpolitk 2014-17 stösst nicht nur beim Bauernverband auf Kritik. In der Vernehmlassung gingen mehrere hundert Einwände ein. Es gibt aber auch Befürworter der bundesrätlichen Vorschläge, über die der Nationalrat im September beraten wird.
Beispielsweise für die Agrarallianz, zu der sich 18 Organisationen zählen, stimmt die Stossrichtung. Fehlanreize wie die Tier- und Flächenbeiträge ohne Leistungsbezug könnten eliminiert werden.
Eine Agrarpolitik, die auf die heutigen Tierbeiträge verzichte und konsequent die gemeinwirtschaftlichen Leistungen mit zielgerichteten Instrumenten fördere, sei nicht nur im Interesse der Gesellschaft, sondern auch im Interesse der Produzenten selber, findet die Agrarallianz.
Vom vorgesehenen Umbau des Direktzahlungssystems profitierten Konsumenten und Lebensmittelproduktion genauso wie das Tierwohl und die Biodiversität. Die 18 Trägerorganisationen der Agrarallianz vereinigen Konsumenten, 25’000 Bäuerinnen und Bauern sowie über 500’000 Mitglieder von für Natur, Landschaft, Umwelt und Tierschutz aktiven Organisationen.
Die Vereinigung zum Schutz kleiner und mittlerer Bauern steht trotz Befürchtungen um die Weiterexistenz von Kleinbetrieben hinter den Grundzielen der Agrarpolitik 2014-2017. Die Vorlage beinhalte einen klareren Leistungsbezug und zeige, dass Ökologie und Produktion miteinander vereinbar seien.
Der Schweizer Vogelschutz sieht im bundesrätlichen Vorschlag, die Direktzahlungen - etwa für die umwelt- und landschaftsschonende Produktion - stärker an bestimmte Leistungen zu koppeln, eine Chance für gefährdete Arten von Feldvögeln wie Braunkehlchen und Feldlerche.