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Dieses Insekt bedroht nun auch Karotten und Randen

Deutsche Zuckerrüben-Produzenten sehen die Versorgung mit heimischen Nahrungsmitteln in Gefahr. Grund dafür ist, dass Schilf-Glasflügelzikaden nun auch Erreger auf Karotten und Randen übertragen. Die Folgen sind Welkeerscheinungen, Missbildungen, Veränderungen im Geschmack und verminderte Lagerfähigkeit. 

AgE |

Die aus dem Rüben- und Kartoffelanbau bekannte «Bakterielle Welke» weitet sich auf Karotten und Rüben aus. Davor hat der Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer Ende September gewarnt. Er sieht die Versorgung mit frischen pflanzlichen Nahrungsmitteln in Deutschland in Gefahr.

Die Krankheit wird von Schilf-Glasflügelzikaden beim Saugen an den Pflanzen übertragen. Bei den Erregern handelt es sich um das Proteobakterium Candidatus Arsenophonus phytopathogenicus und ein Phytoplasma der Stolburgruppe, auch bekannt als Candidatus Phytoplasma solani. Gemeinsam können sie schwere Erkrankungen bei Rüben und Kartoffeln - und laut dem Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer nun auch bei Karotten und Randen verursachen.

Gemüse verdirbt

Als wichtigste Schadsymptome an Karotten seien Welkeerscheinungen begleitet von Rot- und Gelbverfärbungen der Blätter sowie Missbildungen der Wurzeln zu beobachten, erläuterte der Verband. Bei den Randen gebe es bereits einen deutlichen Mangel an gesunder Ware für die verarbeitende Industrie, da sich Geschmack und Lagerfähigkeit nachteilig durch die Krankheit veränderten. Befallene Randen-Knollen würden schwächebedingt an weiteren Pilzkrankheiten leiden, die zum Verderb der Ware führen könnten.

Laut dem Geschäftsführer des Verbandes der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer, Dr. Christian Lang, sind viele kleine Erzeuger und Verarbeiter von regionalem Gemüse durch die Schilf-Glasflügelzikade gefährdet.

Unüberschaubare Konsequenzen

Die Konsequenzen für Europa seien bisher kaum überschaubar, da sowohl Zuckerrüben als auch Kartoffeln, Randen und Karotten oftmals in den gleichen Betrieben und auch den gleichen Flächen in der Fruchtfolge wüchsen und oft nur durch Winterweizen unterbrochen würden, der der Zikade auch als Nahrungspflanze über den Winter diene. Dem Verband zufolge erwarten Wissenschaftler zudem weitere Anpassungsschritte der Zikaden an andere Ackerbaukulturen.

-> Lesen Sie zur Schilf-Glasflügelzikaden auch einen Beitrag von Agroscope. 

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