/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Dieses Solarprojekt macht den Kühen Platz

Auf dem jurassischen Mont-Soleil ist eine Solaranlage geplant, die für 2'200 Haushalte Strom liefern soll. Aber nicht nur das. Kühe sollen darunter weiterhin grasen, Traktoren ungehindert ihren Runden fahren können. Allein für Untersuchungen der Auswirkungen der Anlage auf Tiere und Pflanzen stünden 1 Million Franken bereit.

Eigentlich war das Solarprojekt auf dem Mont-Soleil schon aufgegleist. Dann sind jedoch zwei Grundbesitzer abgesprungen und das Projekt musste neu geplant werden, berichtet das «Bieler Tagblatt». Des einen Leid, des Anderen Freud könnte behauptet werden. Denn mit der Neuplanung wurden jetzt neben den Bedenken der Bevölkerung auch die Anliegen der Landwirtschaft und der Naturschützer berücksichtigt.

So sollen auf den 14 Hektaren, die der Park einst umfassen wird, die Kühe weiterhin unter den Panels grasen können. Mit Traktoren sollen die Felder weiterhin bestellt werden können. Die zukünftigen Betreiber der Anlage hätten an einer Pressekonferenz angekündigt, es möglichst allen recht zu machen. Auch die Biodiversität solle durch den Solarpark weiterhin gewährt bleiben, ja sogar vergrössert werden.

Strom für 2’200 Haushalte

Auch der Solarpark auf dem Mont-Soleil hofft auf die grosszügige finanzielle Unterstützung durch den Solarexpress des Bundes. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Anlage auch im Winter eine bedeutende Menge an Strom produzieren könne. Und diese Voraussetzung sei gegeben.

Der Park solle 11 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Dies reiche für die Versorgung von 2'200 Haushalten, schreibt das «Bieler Tagblatt». Und die Bewohner dieser Haushalte würden sich dann auch nicht an den Panels stören. Denn im Vergleich zur ursprünglich geplanten Variante, würden die Solarpanels weiter von den Wohnhäusern entfernt sein, liess der Projektleiter Martin Pfisterer verkünden.

Sieben Meter hohe Träger

Für den Präsidenten der Burgergemeinde, Serge Terraz, sei es wichtig, dass die Flächen auch weiterhin bewirtschaftet werden können. Seine Zuversicht lässt sich allein dadurch erkennen, dass die Burgergemeinde per Ende 2025 einen neuen Hirten einstellen würde, heisst es im Bericht..

Damit eine solche landwirtschaftliche Bewirtschaftung möglich sein wird, sollen die Panels von sieben Meter hohen Trägern gestützt werden. Der tiefste Punkt, den die Panels dadurch erreichen, wäre 2,5 Meter hoch. Genug hoch also, damit Kühe und kleine landwirtschaftliche Fahrzeuge weiter darunter durchkommen. Auch die Wanderwege sollen weiterhin instandgehalten werden, um auch einen touristischen Mehrwert zu generieren. Es solle dann auch ein Lehrpfad und ein Informationszentrum gebaut werden.

Hafl untersucht Auswirkungen

Um die Auswirkungen der Anlage auf die Umwelt und die Landwirtschaft zu überwachen werde auch die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften Hafl in Zollikofen gesucht. Es solle dabei nicht nur untersucht werden, wie sich die Anlage auf Pflanzen und Tiere auswirken würde, sondern es würde auch geprüft, ob die Futtermittelerträge sinken würden.

Von den 25 Millionen Franken, die der Park kosten soll, werden für diese flankierenden Untersuchungen und Massnahmen eine Million Franken bereitgestellt. Der Baustart ist für Frühjahr 2025 geplant. Zuvor seien jedoch noch einige administrative Hürden zu überwinden. Auch die Referendumsfrist sei noch nicht ausgelaufen, heisst es im Bericht des «Bieler Tagblatt» abschliessend. 

Kommentare (4)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Silvio Steiner | 19.02.2024
    Absolut blöde auf Landwirtschaftsland solche Anlagen zu planen und bauen
  • Belli | 19.02.2024
    Ich hoffe es wurde geklärt, wer dann mal die Kosten bei einer Demontage übernehmen muss.
    • Peter | 19.02.2024
      Die Befürchtung ist durchaus berechtigt, so hat man es bei den AKWs bis heute nicht restlos geklärt.
  • Cello | 18.02.2024
    Was ich als Problem für die Weide mit Kühen sehe: Das Wasser läuft über die Panelflache ab und tropft so auf einer Linie auf die Wiese. Die gibt in nässeren Jahre ein Morast-Problem... hab ja keine Ahnung ;-)
×

Schreibe einen Kommentar

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

Das Wetter heute in

Umfrage

Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

  • Hauptsächlich der Mann:
    60.75%
  • Hauptsächlich die Frau:
    22.43%
  • Beide zusammen:
    3.74%
  • Ist nicht klar geregelt:
    13.08%

Teilnehmer insgesamt: 214

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?