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Direktsaat: Mehrertrag nur in trockenen Regionen

Weniger Bodenerosion und Treibstoffverbrauch verspricht die Direktsaat, bei der auf das Pflügen verzichtet wird. Mehrerträge liefert sie aber nur in trockenen Region und bei richtiger Anwendung, wie Forscher aus den USA, China und Zürich berichten. Sie müsse somit vorsichtig eingesetzt werden.

sda |

 

 

Weniger Bodenerosion und Treibstoffverbrauch verspricht die Direktsaat, bei der auf das Pflügen verzichtet wird. Mehrerträge liefert sie aber nur in trockenen Region und bei richtiger Anwendung, wie Forscher aus den USA, China und Zürich berichten. Sie müsse somit vorsichtig eingesetzt werden.

In der Schweiz pflügen Teile der Bauern ihre Äcker vor dem Säen. Doch in Nord- und Südamerika lassen viele Landwirte die Stoppeln der letzten Kultur stehen, ziehen mit einer speziellen Maschine Schlitze in den Boden und säen die neuen Samen hinein. Zur so genannten «Conservation Agriculture» gehört, dass das Feld immer mit Pflanzen bedeckt ist und die angebauten Arten mittels Fruchtfolge jährlich variieren.

Ertrag im Schnitt 5 Prozent tiefer

Diese Anbauart gilt als Hoffnung, um eine wachsende Weltbevölkerung mit weniger Umweltschäden und Bodenverlusten zu ernähren. Ihre Vor- und Nachteile seien aber noch umstritten, schreiben die Autoren der Studie im Fachjournal «Nature». So schützt die dauernde Pflanzendecke zwar vor Erosion, dafür zerhackt das Pflügen Unkräuter, was den Herbizideinsatz reduziert.

Das Team um Cameron Pittelkow von der Universität Illinois prüfte nun die Daten von über 600 Studien zum Thema und kam zum Schluss: Im Schnitt liegt der Ertrag bei der Direktsaat um 5 Prozent tiefer. Dies treffe vor allem in feuchten, nördlichen Regionen zu, wo es Einbussen von 6 bis 9 Prozent geben kann, wie die ETH Zürich in einer Mitteilung schreibt. In trockenen Gegenden könne der Ertrag jedoch um bis zu 7 Prozent steigen.

Konsequente Anwendung nötig

Dies traf allerdings nur zu, wenn auch die dauernde Pflanzendecke und die Fruchtfolge konsequent umgesetzt wurden. Ohne diese sinken in trockenen Regionen die Erträge sogar um 11 Prozent. Das Fazit der Autoren: «Direktsaat könnte eine wichtige Anpassungsstrategie an ein immer trockeneres Klima sein», heisst es in einer Mitteilung zur Studie.

Allerdings sei es gerade für Kleinbauern schwierig, alle drei Prinzipien umzusetzen. Sie lassen zum Beispiel häufig die Pflanzenreste von ihrem Vieh abweiden. «Unsere Analyse zeigt, dass das Potenzial der Methode offenbar geringer ist als angenommen», urteilen die Autoren. Insbesondere in ärmeren Ländern müsse sie mit grosser Vorsicht umgesetzt werden.

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