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DLG-Feldtage 2014 - Precision Farming wird immer wichtiger

Zum zweiten Mal wurden die DLG-Feldtage 2014 im Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrum (IPZ) von Strenzfeld bei Bernburg in Nordostdeutschland organisiert. Die DLG-Feldtage sind schlicht und einfach „der Treffpunkt für Pflanzenbauprofis“.

 

 

Zum zweiten Mal wurden die DLG-Feldtage 2014 im Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrum (IPZ) von Strenzfeld bei Bernburg in Nordostdeutschland organisiert. Die DLG-Feldtage sind schlicht und einfach „der Treffpunkt für Pflanzenbauprofis“.

Im Bereich „Precision Farming“ geht die Entwicklung weiter: GPS-gesteuerte Maschinen, sei es für die Bodenbearbeitung, die Saat, die Düngung oder den Pflanzenschutz werden immer präziser und breit angewendet. Ebenfalls werden effiziente Geoinformations-Systeme für die Feldüberwachung angeboten: Der Landwirt kann dank Satellitenbildern Änderungen auf sei-nen Feldern täglich mitverfolgen und die nötigen Massnahmen für die Düngung oder den Pflanzenschutz ergreifen. Solche Systeme können auch für die Ertragsschätzung eingesetzt werden und bieten somit eine wertvolle Unterstützung für die Planung, Bearbeitung und Lage-rung der Ernte.

Informationstechnologie - IT-Kenntnisse sind Voraussetzung

Man muss sich aber bewusst sein, dass die Informations-Technologien zwar sehr versprechend sind, doch auch ihren Preis haben und für den Benutzer anspruchsvoll sind: Wer mit der Informatik und der Programmierung nicht vertraut ist, wird schnell an Gren-zen stossen und von der Anwendung enttäuscht sein. Auch für die Applikation von Pflanzenschutzmitteln werden Sensoren angeboten, die auf den Spritzbalken montiert werden können.

Dank solchen Technologien wird die Biomasse des Bestandes ermittelt, und die Dosierung des Fungizides oder des Wachstumsreglers während der Fahrt reguliert: dort, wo der Bestand schön grün ist, wird etwas mehr gespritzt und umge-kehrt, wo der Bestand etwas heller aussieht, weniger. Dies ermöglicht es, Pflanzenschutzmit-tel gezielt und umweltschonend einzusetzen.

Resistenzbildungen nehmen zu

Eine häufig diskutierte Problematik ist die Resistenzbildung, v.a. von Ungräsern gegenüber Herbiziden. In Deutschland nehmen die Resistenzen von Ackerfuchsschanz und Windhalm gegenüber Sulfonylharnstoffen und Gräserherbiziden laufend zu, was die Landwirte und die Industrie vor fast unlösbare Probleme stellt. Da für die nächsten 10 Jahre keine neuen Gräser-Wirkstoffe zu erwarten sind, schlägt die Beratung immer mehr vor, die Fruchtfolge und die Bodenbearbeitung neu zu überdenken, z.B. indem eine Pflugfurche pro Fruchtfolge wie-der eingeführt wird.

Auch die Industrie versucht Lösungen anzubieten und empfiehlt viel ver-sprechende, altbekannte Bodenherbizide einzusetzen wie z.B. das Prosulfocarb haltige Pro-dukt Atlas von Syngenta, das in Deutschland demnächst auf dem Markt angeboten wird. Seitens der Behörden wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zunehmend kritisch beur-teilt, und Deutschland strebt an, den Verbrauch an Pflanzenschutzmittel zu minimieren. Mit Beratung und Demonstrationsbetrieben wir in verschiedenen Bundesländern gezeigt, wie der Einsatz optimiert werden kann. Mit diesem Ansatz soll verhindert werden, dass die Produktion von wichtigen Feldkulturen wie Getreide oder Raps z.B. nach Polen abwandert, wo die ge-setzlichen Auflagen weniger streng sind, wie das in Dänemark seit der Einführung von sehr strengen gesetzlichen Auflagen Ende der neunziger Jahre passiert ist.

Maschinen und Geräte werden immer grösser

Eine weitere Tatsache ist, dass die Schlagkraft der Maschinen und Geräte ständig zunimmt: es wird mit immer grösseren und schwereren Geräten gearbeitet, so dass heute ca. 0.5 Ar-beitskraft pro 100 ha die Feldarbeit im Ackerbau erledigen kann. Die Kehrseite dieser Ent-wicklung ist die physikalische Belastung und Verdichtung der bearbeiteten Böden. Dies ist problematisch, und Maschinen-Hersteller bieten zunehmend Lösungen an, um den Boden-druck zu reduzieren, z.B. mittels Druck regulierenden Bereifungen. Trotz schlagkräftigen Technologien und ertragreichen Sorten bleibt festzustellen, dass der Erfolg auf dem Acker vom Menschen abhängig ist: 90 % des Erfolgs hängt vom Know-how des Betriebsleiters ab und der Rest von der Technologie.

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