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Zu wenig Schweine: Schlachthof geht zu

Der dänische Fleischhersteller Danish Crown bekommt zu wenig Schlachtschweine angeliefert und schliesst mit Ringsted (DK) einen weiteren Standort. Der Export günstiger Teilstücke in die ganze Welt steht nicht mehr im Vordergrund.

Der dänische Fleischkonzern Danish Crown (DC) baut weitere Produktionskapazitäten ab und will im September 2024 die Schweineschlachtung und -verarbeitung in Ringsted aufgeben. Wie das genossenschaftliche Unternehmen mitteilte, soll damit die Effizienz im Gesamtunternehmen gesteigert werden.

Seit Jahren leidet DC unter einem rückläufigen Schlachtschweineangebot und einer unzureichenden Auslastung seiner Kapazitäten. Deshalb waren bereits zuvor andere Standorte geschlossen oder Kapazitäten verringert worden, darunter auch im mecklenburg-vorpommerschen Boizenburg (D).

Ausserdem haben sich die Absatzmöglichkeiten beim Drittlandsexport eingetrübt. Das Wachstum und die Wertschöpfung bei DC soll künftig verstärkt über höher verarbeitete Produkte erfolgen.

Viele Arbeitsplätze futsch

In Ringsted werden laut DC derzeit rund 45’000 Schweine in der Woche geschlachtet, Durch die Standortschliessung werden fast 1’200 Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren. Auf der anderen Seite sollen in den nächsten drei Jahren rund 33 Mio. Franken (34 Mio. Euro) für Investitionen in Horsens, Herning, Vejen und Blans bereitgestellt werden, was voraussichtlich bis zu 300 neue Arbeitsplätze schafft.

«Es ist eine schwere Entscheidung, den Schlachthof in Ringsted zu schliessen und von so vielen qualifizierten und beliebten Kollegen Abschied zu nehmen. Aber es ist eine notwendige Massnahme in unseren Bemühungen, die Position von Danish Crown als modernes Lebensmittelunternehmen auszubauen», erklärte DC-Geschäftsführer Jais Valeur. Es werde alles getan, um die Effizienz in den Schlachthöfen zu erhöhen und noch mehr verarbeitete Produkte zu verkaufen.

Kein billiger Jakob mehr

Seit 2021 ist die Zahl der zur Schlachtung angelieferten Schweine bei DC deutlich zurückgegangen. Seitdem hat es einen Strategiewechsel gegeben, indem das Unternehmen nicht mehr als günstiger Rohstofflieferant für weltweite Kunden, sondern durch höhere Wertschöpfung mit stärker verarbeiteten Lebensmitteln sowie mit Nachhaltigkeit wachsen will.

Beispiel ist das modernisierte Bacon-Werk in der Nähe von Manchester, in welches rund 126 Mio. Franken (130 Mio. Euro) investiert wurden. Dort werden mittlerweile jährlich mehr als 200 Mio. Packungen Speck an drei grosse britische Kunden verkauft.

«Der weltweite Schweinefleischhandel hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert, der Markt für den Export von Schweinefleisch zur weltweiten Verarbeitung wird mittlerweile von Spanien, den USA und Brasilien dominiert», erläuterte Valeur. Potenzial wird jedoch für verarbeitete und höherpreisige Schweinefleischprodukte insbesondere in Europa gesehen, wobei DC auch mit einer klimaschonenden Produktion punkten will. 

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