In Feldern, in denen Kartoffeln folgen, sollte nun flach geeggt werden. Das bringt Drahtwurmlarven an die Oberfläche.
Mit Attracap steht bei der direkten Bekämpfung der Drahtwürmer in den Kartoffeln nur eine Variante mit Teilwirkung zur Verfügung. Aus diesem Grund empfiehlt es sich laut dem Strickhof, wenn immer möglich in der Fruchtfolge auf Stoppelfeldern zum jetzigen Zeitpunkt eine flache Bodenbearbeitung durchzuführen, etwa mit der Scheibenegge.
Dies zerstört sowohl die Eier wie auch frisch geschlüpfte Drahtwurmlarven. Es muss nicht tief gearbeitet werden, 5 bis 10cm reichen, um den Oberboden und mit ihm auch die Eier und Junglarven auszutrocknen. Die Bearbeitung kann mehrmals wiederholt werden. Drahtwürmer sind sehr empfindlich gegenüber der Trockenheit. Natürlicherweise würden sie erst Ende Sommer, wenn der Boden genügend feucht ist, in die obere Bodenschicht hochsteigen. Erst dann verursachen sie Schäden an den Kartoffeln.
Viele Gründüngungen haben den optimalen Saattermin Ende August, wenn es wieder genug feucht ist. Eine nicht zu frühe Saat hilft auch bei den Drahtwürmern. Die Schnellkäfer, die Eltern des Drahtwurms, sind nämlich Wiesenbewohner und legen deshalb auch in wiesenähnlichen Beständen Eier ab. Je länger keine Bodenbedeckung da ist, desto länger ist die Eiablage reduziert, weil die Bedingungen für den Käfer nicht optimal sind.
Da Drahtwürmer gerne organische Substanz haben, sollte die ersten zwei Jahre nach Kunstwiese auf den Anbau von Kartoffeln verzichtet werden. Gute Vorfrüchte sind Eiweisserbsen, Ackerbohnen oder verschiedene Kreuzblütler wie zum Beispiel Gründüngungen mit Gelbsenf.


