Die dritte Rhonekorrektion zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Rhonetal soll in 20 statt in 30 Jahren fertig gestellt sein. Ausserdem soll das Projekt 70 Hektaren weniger Landwirtschaftsfläche verschlingen, wie die Behörden am Freitag mitteilten.
Die beteiligten Kantone Waadt und Wallis haben das Projekt von 2008 nachgebessert und nun definitiv gutgeheissen erklärt, wie sie am Freitag mitteilten. Nun könne neben den bereits laufenden Bauarbeiten in Visp mit der Überprüfung der prioritären Abschnitte begonnen werden.
Das neue Projekt gewährleistet laut Mitteilung einen dauerhaften Schutz vor Hochwasser und bringt gegenüber der Version von 2008 wesentliche Verbesserungen. Dazu gehören unter anderem eine Verringerung der beanspruchten Landwirtschaftsflächen von 380 auf 310 Hektaren und die Beschleunigung des Projektes um zehn Jahre. Weiter vorgesehen ist eine Synergienutzung durch den verstärkten Einbezug anderer Projekte, zum Beispiel durch die Integration von 95 Hektaren ökologischer Ausgleichsflächen aus Energiegewinnungs- oder A-9-Projekten. Davon hält allerdings der WFF Wallis nichts.
In der neuen Ausbauvariante kostet das Projekt statt 1,6 Mrd. neu zwei Milliarden Franken, wovon 560 Millionen Franken auf den Kanton Waadt entfallen. Der Bund trägt ebenfalls einen Teil zum Hochwasserschutz im Rhonetal bei.
Mit der dritten Rhonekorrektion wird der Flusslauf auf der ganzen Länge von 160 Kilometern zwischen Gletsch und dem Genfersee saniert. Ziel des Projekts ist die Begrenzung der Schäden, die bei extremem Hochwasser bis zu 10 Mrd. Fr. erreichen könnten.