Von Januar bis August wurden laut dem russischen Verband der Mineraldüngerhersteller 29,8 Mio. Tonnen Mineraldünger exportiert – ein Plus von 8 % im Vergleich zum Vorjahr.
Olivier Ruprecht
Beim Export von Mineraldüngern hat Russland im bisherigen Jahresverlauf gute Geschäfte gemacht. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, könnte 2025 eine Ausfuhrmenge von 45 Mio. Tonnen erreicht werden. Damit würde der Vorjahreswert um 7 % übertroffen.
Zu diesem Schluss kommt der russische Verband der Mineraldüngerhersteller (RAPU) in seiner aktuellen Prognose. Zuvor war der Verband von 44 Mio. Tonnen ausgegangen.
Bisherige Entwicklung
Von Januar bis August wurden laut RAPU 29,8 Mio. Tonnen Mineraldünger exportiert – ein Plus von 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Ob die optimistische Einschätzung tatsächlich eintritt, bleibt jedoch ungewiss.
Denn die EU erhebt seit Juli Strafzölle auf stickstoffhaltige Düngemittel aus Russland. Damit will sie die Abhängigkeit von russischen Lieferungen verringern und Finanzströme in die russische Wirtschaft eindämmen.
Weltweite Nachfrage treibt Preise
Ein erheblicher Teil der bisher hohen Exporte Russlands ging dennoch an EU-Mitgliedsstaaten. Nach Angaben von Eurostat beliefen sich deren Einfuhren im ersten Halbjahr 2025 auf 3,25 Mio. Tonnen – ein Anstieg von 48 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Nach Angaben des RAPU hielten sich die Weltmarktpreise für Phosphor- und Stickstoffdünger in den ersten neun Monaten auf hohem Niveau. Grund dafür sei vor allem die starke Nachfrage aus Indien und anderen Ländern des globalen Südens, insbesondere in Asien und Lateinamerika.
Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der Verband weiterhin mit einer russischen Jahresproduktion von 65 Mio. Tonnen Düngemitteln. Das entspräche einem Zuwachs von 3 % im Vergleich zum Vorjahr.