Die Verteuerung der Energieträger und der daraus resultierende Preisanstieg für landwirtschaftliche Betriebsmittel schlägt auch bei den schwedischen Bauern voll durch.
Nach Berechnungen der Landwirtschaftsbehörde Jordbruks verket ist der Produktionskostenindex der Agrarwirtschaft zwischen November 2020 und November 2021 um 19,6 % gestiegen. Einschliesslich der Kosten für Investitionsgüter zogen die Preise im Vorleistungsbereich im Mittel sogar um fast 23,0 % an.
Hauptpreistreiber waren und sind dabei auch in Schweden die Düngemittel. In der Produktgruppe «Dünger und Bodenverbesserungsmittel» kletterte der Preisindex in nur einem Jahr um 157,5 %. Seit Anfang 2015, dem Basiswert des Branchenindexes, erhöhten sich die Düngerkosten damit auf mehr als das Dreifache.
«Energie und Kraftstoffe» verteuerten sich ebenfalls kräftig, und zwar um 35,3 %. Für Futtermittel mussten die schwedischen Landwirte im November 2021 im Mittel 14,1 % mehr ausgeben als ein Jahr zuvor.
Mehr oder weniger deutliche Aufschläge waren laut Jordbruks verket auch in den anderen Teilindizes zu beobachten; lediglich die Tierarztkosten blieben auf Jahressicht stabil. Den steigenden Produktionskosten standen im Berichtszeitraum anziehende Preise für Agrarprodukte gegenüber. Nach Angaben der Landwirtschaftsbehörde legte beispielsweise der Preisindex bei Kartoffeln um 35,6 % zu. Getreide verteuerte sich im Verkauf fast in gleichem Masse.
Für Gemüse wurde ein Plus von 6,5 % und bei tierischen Produkten ein Preisanstieg von durchschnittlich 6,7 % verzeichnet. Im Gesamtmittel legten die landwirtschaftlichen Abrechnungspreise um 10,9 % zu, womit der Anstieg deutlich schwächer als auf der Kostenseite ausfiel.



Kommentare (1)