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Düngerhersteller drosseln Produktion

 

Mehrere Düngemittelhersteller in Europa haben ihre Erzeugung eingeschränkt beziehungsweise komplett gestoppt und reagierten damit auf den weiterhin steilen Anstieg der Erdgaspreise. 

 

Im Einzelnen kürzte die norwegische Yara erneut die Produktion von Ammoniak in Europa. Wie das Unternehmen am 25. August in Oslo mitteilte, wird die betreffende Produktionskapazität für die Ammoniakerzeugung in der Folge nur noch zu 35% ausgelastet.

 

Bezogen auf die Jahresproduktion von Ammoniak ergebe sich damit ein Minus von 3,1Mio t. Ausserdem seien Einschnitte bei Harnstoff von 1,8 Mio. t, bei Nitraten um 1,9 Mio. t und bei NPK-Dünger um 300’000 t vorgesehen. Das Unternehmen kündigte an, nach Möglichkeit sein globales Beschaffungs- und Produktionssystem zu nutzen, um den Betrieb zu optimieren und die Kundennachfrage zu befriedigen.

 

Das betreffe auch die Fortsetzung der Nitratproduktion mit importiertem Ammoniak. Im jüngsten Geschäftsbericht zum zweiten Quartal 2022 im Juli hatte Yara für die gesamte Erzeugung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits ein Minus von 10,4 % auf 4,466 Mio. t ausgewiesen. Damals hatte Yara-Vorstandschef Svein Tore Holsether bereits gewarnt, dass bei einer weiteren Verschlechterung der Gasversorgung in Europa mit einer zusätzlichen Verknappung beim Stickstoff und weiteren Preisspitzen für Düngemittel zu rechnen sei.

 

In Deutschland hat der Düngemittelhersteller SKW Stickstoffwerke Piesteritz seine Produktion wegen der hohen Gaspreise bereits komplett gestoppt. Wie der Unternehmenssprecher Christopher Profitlich am 25. August gegenüber Agra-Europe erklärte, hängt die Dauer des Produktionsstopps vom Ausgang der Gespräche mit dem Bund und von sonstigen Rahmenbedingungen ab.

 

Aus der Gas-Sicherungsumlage und durch die vom Bundeskabinett gebilligten Energieeinspar-Verordnungen würden dem Unternehmen bei Vollauslastung unter dem Strich monatlich 30 Mio. Euro an zusätzlichen Kosten entstehen. Derweil gab die polnische Grupa Azoty am 23. August bekannt, ihre Düngemittelwerke aus wirtschaftlichen Gründen nur noch zu 43 % auszulasten.

Kommentare (1)

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  • Kollege | 02.09.2022
    Die Stickstoffwerke Piesteritz haben bisher auch AdBlue hergestellt.
    Der Mangel von AdBlue ist programmiert.

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