Der norwegische Düngemittelhersteller Yara hat im ersten Quartal 2024 einen weiteren Ergebniseinbruch verzeichnet. Das Unternehmen erzielte nach eigenen Angaben von Januar bis März einen Umsatz von 3,049 Mrd. Franken (3,315 Mrd. $), nach 3,828 Mrd. Franken (4,161 Mrd. $) im Vorjahreszeitraum.
Gleichzeitig rutschte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf umgerechnet nur noch 400 Mio. Franken (435 Mio. $). In der Vorjahresperiode waren 448 Mio Franken (487 Mio. $) erwirtschaftet worden.
Sinkende Düngerpreise
Unter dem Strich ergibt sich für die Berichtsperiode ein Konzernüberschuss von nur 14,72 Mio. Franken (16 Mio. $). Das Vorjahresquartal hatte Yara mit einem Überschuss von 96,61 Mio. Franken (105 Mio. $) abgeschlossen.
Allerdings legten die Düngerlieferungen des Konzerns im Vorjahresvergleich laut Geschäftsbericht um 10,9% auf 7,268 Mio. Tonnen zu. Yara-Präsident und -CEO Svein Tore Holsether begründete die negative Geschäftsentwicklung mit sinkenden Düngerpreisen.
Zunehmender Markteinfluss Russlands
Dem CEO zufolge sind die gesamten Stickstoffeinfuhren Europas rückläufig, da hier die Produktion hochgefahren werde. Unterdessen hätten aber die Harnstoffimporte aus Russland in der vergangenen Saison ein Allzeithoch erreicht und machten derzeit fast ein Drittel der gesamten Harnstoffeinfuhren der EU aus.
«Der zunehmende Markteinfluss Russlands gefährdet nicht nur die europäische Düngemittelindustrie und den grünen Wandel, sondern macht auch die europäische Lebensmittelproduktion verletzlicher», warnte Holsether.