Die Tiere finden auf den Weiden auch kein Futter mehr. 
Rund 7000 Rinder sind wegen Wassermangel verendet. 
Es ist staubtrocken. Und bis im Mai ist mit keiner Wetteränderung zu rechnen. 
Die Bauern wissen nicht, wie lange sie ihre Betriebe noch halten können.
Die Dominikanische Republik wird von einer Dürre heimgesucht. Mehrere tausend Rinder sind wegen Wassermangels verendet. Ein Ende der Trockenheit ist erst im Mai wahrscheinlich.
Die Dominikanische Republik liegt auf der Insel Hispaniola östlich von Haiti zwischen dem 17. und 19. Breitengrad nördlicher Breite. Das Klima ist tropisch, die Temperatur bleiben das ganze Jahr über etwa gleich.
Im Norden des Inselstaates ist es deutlich feuchter, während es im Süden trockener und heisser wird. Denn diese Region liegt im Regenschatten des Gebirges. Die Jahresniederschlagssummen variieren aber gewaltig. Während im Norden im Jahr rund 2500 Millimeter Regen fallen, sind es im Südwesten lediglich 500 mm.
In diesem Jahr ist aber alles anders. In der Provinz Santiago Rodriguez, im Nordweste der Dominikanischen Republik, ist es momentan extrem trocken, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Es handelt sich um die schlimmste Dürreperiode seit 30 Jahren. Das spüren auch die Landwirte. «Fast alle Flüsse sind vertrocknet, die Lagunen sind trocken. Der Grundwasserspiegel ist gesunken, oder Quellen sind ganz ausgetrocknet», sagt Landwirt Mario Reyes zu Reuters.
Der letzte Niederschlag liegt 8 Monate zurück. Wegen Wasser- und Futtermangel sind bereits 7000 Rinder verendet. Die Weiden und Wiesen zeigen sich in einem ockerbraun statt einem saftigen grün. Der Zukauf von Futter ist für die Bauern zu teuer. Die Regierung hat finanzielle Hilfen angekündigt, doch viele Bauern wissen nicht, wie lange sie ihren Betrieb noch werden halten können.
Für die ausgeprägte Trockenheit wird das Phänomen El Nino verantwortlich gemacht. Laut nationalen Meteorologen hat es seit Anfang 2019 52 Prozent weniger als in den letzten drei Jahrzehnten. Und in den kommenden Wochen bleibt es trocken und heiss. Die dominikanische Regierung geht davon aus, dass die schwere Dürre noch bis Mai anhalten wird.
