Die verheerende Dürre am Horn von Afrika wird immer bedrohlicher. Experten befürchten, dass bald schon zehn Millionen Menschen in der Region auf Nahrungshilfe angewiesen sind.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) verteilt nach eigenen Angaben vom Freitag bereits jetzt Lebensmittel an rund sechs Millionen Hungernde in Somalia, Äthiopien, Kenia, Dschibuti und dem Osten Ugandas. Um den Menschen weiter helfen zu können, würden bis zum Ende des Jahres wahrscheinlich 477 Millionen Dollar benötigt, hiess es.
«Die Dürre, die Konflikte in der Region und die steigenden Lebensmittelpreise treiben Millionen Menschen in den Hunger, und wir versorgen sie mit einer Lebensader», sagte WFP-Sprecher David Orr nach einem Besuch des Flüchtlingscamps Dadaab in Kenia.
Judith Schuler vom WFP in Äthiopien erklärte, zahlreiche Mütter aus Somalia, die in den Zentren in Dolo Ado im Südosten des Landes Zuflucht gesucht haben, hätten wegen der Dürre ihre gesamte Ernte und alles Vieh verloren. «Sie waren nicht mehr in der Lage, genug Essen zu finden, damit ihre Kinder gesundbleiben können.»
Die UNO-Organisation verteilt derzeit unter anderem mit Vitaminen und Mineralien angereicherte Lebensmittel an die unterernährten Kinder. Das Horn von Afrika leidet momentan unter der schwersten Dürre seit 60 Jahren.


