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Dürre: Weniger Milch und «verbrannte» Kulturen

Der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti schlägt wegen der Hitze Alarm. Die Hitzewelle, die seit Tagen Italien unter Druck setzt, belastet die Landwirtschaft und die Viehzucht. Es fehlen 164 Mio. Kubikmeter Wasser in den Speichern.

aiz |

Während in den Ställen ein Rückgang der Milchproduktion verzeichnet wird, wächst auch die Sorge vor anhaltender Dürre und damit einhergehender Wasserknappheit, warnt der Landwirtschaftsverband Coldiretti laut der Nachrichtenagentur APA.

Bis 30 Prozent weniger Milch

Die Hitze beeinträchtigt zudem die Erntearbeiten, die in den Mittagsstunden zum Stillstand kommen. In der Lombardei, wo fast die Hälfte der italienischen Milch produziert wird, führten die hohen Temperaturen zu einem Rückgang in der Milchproduktion von zehn Prozent - mit Spitzen von bis zu 15 Prozent. Das bedeutet, dass täglich etwa 1,8 Millionen Liter weniger Milch produziert werden als üblich, berichtete Coldiretti. Auch im süditalienischen Molise ist die Milchproduktion betroffen: Einige Betriebe verzeichnen Einbussen von bis zu 30 Prozent.

Zum Produktionsrückgang kommen steigende Kosten hinzu, da die Landwirte unter anderem Ventilatoren in den Ställen einschalten müssen, um den Tieren Linderung zu verschaffen. In Piemont hat die Hitze die Reifung von Weizen, Gerste, Tomaten und Trauben um 10 bis 15 Tage vorverlegt. In der Provinz Turin greifen Landwirte zu Abdeckplanen, um das Obst zu beschatten und vor der Sonne zu schützen. Zudem wird eine Zunahme des Japan-Käfers (Popillia japonica) festgestellt - ein Schädling, der Weinberge und Obstgärten befällt.

164 Millionen Kubik Wasser fehlen

In der Toskana hat die Hitze mehrere hundert Kilogramm Melonen in der südlichen Maremma-Region «verbrannt», sodass sie nicht mehr verkauft werden können. Auch für Wassermelonen, Pfirsiche und Tomaten wächst die Sorge. In Umbrien leiden Sonnenblumen und Mais unter den Rekordtemperaturen, beklagte der Verband. Im süditalienischen Apulien beeinträchtigt die Hitze nicht nur die Produktion von Eiern, Milch und Honig, sondern hat auch den Anbau von Futterpflanzen, Hafer und Gerste stark reduziert – alles wichtige Bestandteile der Tiernahrung.

Doch die schwerwiegendste Notlage bleibt die Dürre, warnte Coldiretti: Es fehlen über 164 Millionen Kubikmeter Wasser in den Speichern, was die Bewässerung der Felder zunehmend erschwert. Im Westen Siziliens leiden die Kulturen unter unregelmässiger Wasserverteilung, während in den Ställen geringere Milcherträge gemeldet werden.  In der Provinz Trapani wächst zudem die Sorge vor Falschem Mehltau, einer Pilzkrankheit, die Weinreben befällt und durch Hitze und Feuchtigkeit begünstigt wird. 

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