Der Bauernverband NFU drängt wegen der Dürre vor allem auf präventive Investitionen.
Agrarfoto
Angesichts der zunehmenden Trockenheit in weiten Teilen Englands hat der Bauernverband (NFU) die Politik aufgefordert, Massnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen auf die Landwirtschaft abzumildern. Beispielsweise sollen Landmaschinenhersteller per Gesetz dazu verpflichtet werden, Mähdrescher bereits ab Werk standardmässig mit Brandbekämpfungsvorrichtungen auszustatten.
Verbote für Aktivitäten
Ausserdem sollen die lokalen Behörden Verbote für Aktivitäten erlassen dürfen, von denen eine Gefahr für Waldbrände ausgeht, etwas das Anzünden von Grills im Freien oder das Abbrennen von Himmelslaternen. Geht es nach dem NFU, sollten gerade in Bergregionen alle Aktivitäten unterlassen werden, die das Risiko von Waldbränden erhöhen.
Als Beispiel nennt der Verband das bisher übliche kontrollierte Abbrennen von Heidekraut in Torfgebieten, das bei Trockenheit behördlich eingeschränkt werden soll. Feuerwehren sollten aus Sicht des NFU in einen neu entwickelten Adapter investieren, der es Löschfahrzeugen ermöglicht, auf landwirtschaftlich genutzte Wasserbehälter und -tanks zuzugreifen.
Trockenstes Frühjahr seit 132 Jahren
Am 15. Juli hat die Umweltbehörde in den Regionen West Midlands und East Midlands den Dürrestatus ausgerufen. Einige Flüsse verfügen über die niedrigsten Pegelstände seit 1976. Insgesamt handelt es sich um das trockenste Frühjahr seit 132 Jahren. Bereits zuvor war in Südwestengland und in Yorkshire der Dürrestatus ausgerufen worden.
Derweil verwies der britische Wetterdienst (Met Office) auf die jüngste Klimabewertung Grossbritanniens, wonach sich die sogenannten Basislinien verschieben, Rekorde zunehmen sowie Temperatur- und Niederschlagsextreme zur Norm werden.