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Frei lebende Wisent-Herde: Projekt gefährdet

Für Deutschlands einzige frei lebende Wisent-Herde und das einst europaweit beachtete Artenschutzprojekt stehen die Chancen schlecht. Nach langem, lähmendem Streit und auch nach einer Lösungssuche an einem Runden Tisch im vergangenen Herbst zeichnet sich weiter keine Perspektive ab.

sda |

Die Voraussetzungen für eine Rettung des Projekts haben sich noch verschlechtert. Die 40 Tiere leben aktuell «in einem neu errichteten, rund 25 Hektar grossen Managementgatter auf dem Gebiet der Stadt Bad Berleburg, sodass die Freisetzungsphase zurzeit beendet ist», sagte ein Sprecher des Kreises Siegen-Wittgenstein der Deutschen Presse-Agentur.

Grosse Schäden – Herde wird reduziert

Nach anhaltendem Patt hatten nordrhein-westfälische Landespolitiker am Runden Tisch empfohlen, die herumziehende Herde schnellstmöglich einzufangen und auf 20 bis 25 Tiere zu verkleinern – also mehrere Wisente zu Herden an anderen Orten in Europa zu transportieren. Mit der aufwendig vorzubereitenden Umsetzung sei bisher nicht begonnen worden, es liefen auch noch Abstimmungen «mit interessierten anderen Projekten im In- und Ausland», hiess es bei der Kreisverwaltung.

Eine zunächst achtköpfige Herde war im Südosten Nordrhein-Westfalens freigesetzt worden. Die Herde wanderte über das vorgesehene Projektgebiet hinaus und verursachte laut Waldbauern grosse Schäden an Bäumen.

Ähnliches Projekt in der Schweiz

Streitigkeiten wurden teilweise auch vor Gericht ausgefochten. Im Herbst 2022 erklärte der Trägerverein die Tiere für «herrenlos» – und sich selbst für nicht mehr zuständig. Kreis und Land NRW zeigten sich verärgert, das Aus drohte schon damals.

Auch in der Schweiz sollen die hierzulande vor rund 1000 Jahren ausgerotteten Tiere wieder angesiedelt werden. In einem rund 50 Hektaren grossen Gehege in Welschenrohr im Solothurner Jura wird getestet, ob Wisente als Wildtiere im Jura leben können. Das Ziel des Projekts ist, dass die Wisente in Zukunft wieder in freier Wildbahn in der Schweiz leben.

Kommentare (6)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Rotchäpli | 28.03.2024
    Der Wolf kann sie ja fressen.
  • Annegret Sproesser | 28.03.2024
    Die Herde ist aus ihrem Gehege entkommen. Das Projekt war ursprünglich auf 20 Tiere angelegt. Nun sind es ca. 40 Tiere geworden und die sind aus Ihrem Gehege "entkommen." Was macht der Trägerverein? - Das was NGOs in diesem Fall tun. Sie waschen ihre Hände in Unschuld und bürden die Lasten und Folgen Ihres Tuns der Allgemeinheit auf.
    Der Trägerverein, inzwischen insolvent, gab sein Eigentum an der Herde auf und somit ist das Land NRW, bzw. die Waldbauern dort die Leidtragenden. Vielleicht gesellt sich der eine oder andere Autofahrer, bzw. dessen Hinterbliebene nach einem Unfall mit einem solchen Koloss dazu.
    Die Wildrinder müssen in ein gesichertes Gehege verbracht werden. Die außerhalb dieses Geheges müssen abgeschossen werden. Schon aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und der des Straßenverkehrs.
    Ich warne dringend solche "Projekte" nach zu machen. Im Gehege benötigen diese Tiere deutlich mehr Aufmerksamkeit als Hausrinder und ein Verein, besetzt mit Menschen guter Absicht aber bar größeren Fachwissens und Geldmittel, ist dafür nicht geeignet.
  • Freidenker | 27.03.2024
    Das Rad um 1000 Jahre zurückdrehen ? dann gute Nacht Nusquam !
  • Nemo Nusquam | 26.03.2024
    Der Mensch verursacht weit am meisten Schäden im Wald.

    Ich hasse diese Arroganz.
    • Beobachter | 26.03.2024
      Nemo, wenn man nichts von Wald versteht, sollte man sich auch nicht dazu äussern!
    • Biopuur | 02.04.2024
      Das stimmt, vor allem all die Jogger, Biker, Reiter, etc die ihre Hunde durchs Unterholz streunen lassen, das Wild stören und ihre Abfälle liegen lassen.
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