Es steht schlecht um die Landwirtschaft in Deutschland. Die Zahl der Bauernhöfe in Deutschland werde bis 2040 drastisch von aktuell rund 256’000 auf nur noch etwa 100’000 zurückgehen, schreibt spiegel.de . Das Nachrichtenmagazin bezieht sich auf die Branchenanalyse der DZ Bank.
«Zunehmende Anforderungen durch Umweltschutz, Tierwohl und Betriebswirtschaft belasten die Bauernhöfe immer stärker», sagte Branchenexperte Claus Niegsch gegenüber spiegel.de. Als weiteren Grund nennt er den Fachkräftemangel. Niegsch sagt, dass längerfristig immer mehr grosse kapitalintensive Agrarbetriebe mit modernster Technik die Branche präge würden.
Die DZ-Analysten rechnen durch das Bauernhofsterben in der Zukunft damit, dass die Durchschnittsgrösse eines Betriebs bis 2040 von zuletzt rund 64 auf 160 Hektar zulegen wird. Der durchschnittliche bäuerliche Familienbetrieb sei damit zunehmend gefährdet. Nischen dürften jedoch erhalten bleiben. «Vor allem die Öko-Landwirtschaft und andere Spezialisierungen, aber auch die Genossenschaftsidee bieten noch Chancen», so Niegsch.
Nationale Zahlen
Auch in der Schweiz ist das Bauernhofsterben aktuell. Im Jahr 2022 wurden noch 48 344 Betriebe gezählt. Das sind 520 bzw. 1,1 % weniger als im Vorjahr. Am stärksten abgenommen hat gemäss der landwirtschaftlichen Strukturerhebung für das Jahr 2022 die Anzahl der Betriebe in den Kantonen Nidwalden (–2,9 %), Tessin (–2,6 %) und Zürich (–2,3 %).
Eine Zunahme ist indessen bei den Bio-Betrieben zu verzeichnen. Im Jahr 2022 bezifferte sich ihre Zahl auf 7819.
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