Spaniens Bioanbaufläche ist im vergangenen Kalenderjahr weiter ausgedehnt worden. Darauf hat das Landwirtschaftsministerium in Madrid jetzt hingewiesen. Demnach wurden 2020 in Spanien insgesamt rund 2,438 Mio ha nach den Vorgaben des Biolandbaus bewirtschaftet
Das waren ein Zehntel der gesamtem landwirtschaftlichen Nutzfläche und 3,5 % mehr als im Vorjahr. Damit hat sich der Wachstumstrend etwas abgeschwächt. Im Mittel der vorangegangenen fünf Jahre war das Bioareal laut Daten des Ministeriums pro Jahr jeweils um 4,8 % ausgedehnt worden.
Der grösste Teil der Biofläche entfiel 2020 auf Dauergrünland mit mehr als 1,27 Mio ha, gefolgt von Dauerkulturen mit 662’423 ha und Ackerkulturen mit 502’075 ha.
Mehr Bio-Nutztiere
Auch die Zahl der von Biobetrieben gehaltenen Nutztiere vergrösserte sich den Ressortangaben zufolge 2020 in Spanien, und zwar beispielsweise bei Schweinen um 17 % auf 37’846, bei Mastgeflügel um 5 % auf 1,6 Millionen Tiere und bei Legehennen um 13 % auf 943 106 Tiere.
Die Gesamtbetriebszahl in Spaniens Biolandbau legte im Vorjahresvergleich 2020 um 6,3 % auf 50’047 zu, während die Zahl der tierhaltenden Höfe um 1 % auf 7’732 sank. Ressortchef Luis Planas zeigte sich mit der aktuellen Produktionsentwicklung sehr zufrieden.
Spanien vorne dabei
Spanien sei der grösste Bioproduzent Europas und nach Australien und Argentinien der drittgrösste in der Welt.
Die Zahlen stimmten zuversichtlich, dass Spanien das von der Europäischen Union festgelegte Ziel erreichen könne, bis 2030 ein Viertel der Gesamtfläche im Bioanbau zu bewirtschaften. Hierzu arbeite das Ministerium derzeit an einer Roadmap. Ausserdem müsse die Nachfrage nach Bioprodukten gestärkt werden.


