Für spanische Lebensmittel wird international ab sofort der Tennisprofi Rafael Nadal werben. Damit will sich die Branche neue Absatzmärkte im Ausland erschliessen.
Landwirtschaftsministerin Isabel García Tejerina stellte Nadal vergangene Woche in Madrid als Gesicht einer neuen Kampagne vor, mit der unter dem Motto „Entstanden in Spanien, bewundert in der Welt“ in den kommenden zwei Jahren spanische Agrarprodukte - in erster Linie Oliven, Olivenöl, Wein und Schinken - im Ausland beworben werden sollen. „Die spanische Landwirtschaft nimmt im weltweiten Vergleich einen der vordersten Plätze ein, und wir wollen das Gesicht einer Nummer eins als Botschafter dafür“, erklärte die Ressortchefin.
Rafael Nadal gehört zu den dominierenden Tennisspielern der vergangenen Jahren. Zusammen mit Roger Federer und Novak Djokovic prägte er das Männertennis. Aktuell ist Nadal als Weltnummer fünf klassiert. Er war aber während über 140 Wochen die Nummer 1 der Weltrangliste. Der Spanier wurde aber immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Der aus Mallorca stammende Sandplatzspezialist peilt eine Rückkehr auf Position 1 an.
Geplant sind grafische und audiovisuelle Werbematerialien, die den einzelnen Branchenverbänden zur Verfügung gestellt und von diesen in den verschiedenen traditionellen und sozialen Medien genutzt werden sollen. Daneben will das Ministerium die Materialien bei internationalen Messeauftritten, wie zum Beispiel auf der kommenden Expo in Mailand, einsetzen.
Die neue Kampagne zielt laut Garcìa Tejerina darauf ab, dem heimischen Agrarsektor im globalen Markt neue Absatzchancen zu eröffnen und damit die Beschäftigung und den Wohlstand in den ländlichen Gebieten Spaniens zu fördern. Der Agrarexport habe darüber hinaus auch grosse Bedeutung für die Gesamtwirtschaft des südeuropäischen Landes.
Spanien nimmt laut Zahlen des Ministeriums derzeit Position acht auf der Weltrangliste der wichtigsten Agrarexporteure ein. Im zurückliegenden Kalenderjahr erreichten die spanischen Lebensmittelausfuhren einen Wert von insgesamt 41 Mrd. Euro (49 Mrd. Fr.). Das war fast ein Viertel mehr als noch 2011 und machte im Berichtsjahr 17 Prozente aller Exporte des Landes aus.