Mit einem neuen Online-Angebot reagiert die Post auf die Konkurrenz aus dem Internet. Mit «E-Post Office» kann der Kunde selbst entscheiden, ob er eine Sendung wie bisher im Briefkasten oder neu über die Plattform in elektronischer Form erhalten will.
Allerdings können momentan nur PostFinance-Kunden dieses Angebot nutzen, weil einzig PostFinance derzeit bei E-Post Office mitmacht. In Zukunft soll der Empfänger sich aber beispielsweise die Krankenkassenrechnungen elektronisch zusenden lassen können, die Kontoauszüge aber in den Briefkasten zugestellt erhalten, wie die Schweizerische Post am Montag mitteilte.
Die Post will die Plattform, die sie als «Briefkasten von morgen» bezeichnet, noch weiter ausbauen. So sollen künftig auch Rechnungen direkt per Mausklick bezahlt werden können. Aktuell können elektronisch eingegangene Sendungen digital beantwortet, weitergeleitet, verwaltet oder archiviert werden. Mit E-Post Office reagiert die Post auf die stetig sinkende Zahl an Briefen. Im ersten Quartal dieses Jahres verteilte die Post 2,4 Prozent weniger adressierte Briefe; bei den unadressierten Sendungen betrug der Rückgang 3,4 Prozent.
Das Geschäft mit Briefen und Werbesendungen bleibe auch in Zukunft ein tragender wirtschaftlicher Pfeiler der Post, heisst es in der Mitteilung vom Montag. Das postalische Kerngeschäft werde aber zunehmend durch hybride Lösungen wie E-Post Office ergänzt und gestützt. Damit decke die Post auch neue Kundenbedürfnisse ab.