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«Ehre, eine Ehrendame zu sein»

Auch dieses Jahr werden wieder hübsche Ehrendamen an der Swiss Expo den erfolgreichen Züchtern ihre Preise übergeben. Wir haben einmal hinter die Kulissen geschaut und zwei Ehrendamen besucht.

 

Auch dieses Jahr werden wieder hübsche Ehrendamen an der Swiss Expo den erfolgreichen Züchtern ihre Preise übergeben. Wir haben einmal hinter die Kulissen geschaut und zwei Ehrendamen besucht.

Diese Woche ist es wieder so weit. Aus der ganzen Schweiz und dem Ausland reisen Züchter mit ihren besten Kühen nach Lausanne, um dort an der Swiss Expo anzutreten. Nach jeder Kategorie bekommen die ersten fünf einen Flot überreicht. Auch dieses Jahr übernehmen diesen Job die hübschen Ehrendamen. Für die Rasse Red Holstein und Holstein sind dieses Jahr wieder die blonde Séverine Germain sowie die brünette Stefanie Schafer als Ehrendamen im Einsatz.

Selber Jungzüchterinnen

Beide Ehrendamen konnten ihre Kindheit auf einem Landwirtschaftlichen Betrieb geniessen. Sowohl die Freiburgerin Stefanie als auch die Waadtländerin Séverine sind Jungzüchterinnen und kennen sich in diesem Metier aus. «Wir wissen, wie viel Zeit und Leidenschaft es braucht, um mit einem Tier nach Lausanne zu reisen», erklärten die zwei Damen. Stefanie machte nach der Schule die Lehre zur Landwirtin, danach liess sie sich in Zollikofen BE zur Agrotechnikerin ausbilden. Mittlerweile wohnt sie mit ihrem Partner und dem gemeinsamen Kind in Satigny GE, wo sie unter anderem Mutterkuhhaltung mit weissen Galloways betreiben.

Séverine zog es nach der Schule zuerst einmal ins Ausland. Danach machte sie eine Lehre als Uhrenmacherin. Diesem Job ist sie bis heute treu geblieben. Als vor vier Jahren die Europameisterschaft in Freiburg stattfand, war dies der Startschuss für die Karriere als Ehrendamen. Nicht nur das Publikum, sondern auch Jacques Rey sah die zwei Schönheiten im Ring und engagierte sie für die Swiss Expo in Lausanne. So auch dieses Jahr wieder.

Kleid muss passen

Damit eine Ehrendame auch chic aussieht, braucht es ein schönes Kleid. Anfang Dezember sind alle Ehrendamen zusammen nach Lausanne gefahren, um dort das passende Kleid zu finden. «Wir bekommen keine Vorgaben, welche Farbe oder Länge das Kleid haben muss», sagte Séverine glücklich. Nach einer Tasse Kaffee ging der Shopping-Marathon los. Wie auch schon andere Jahre zuvor, ging es in die Boutique Dumas in Lausanne. Dort wurden sie zum Teil auch fündig.

Für die restlichen Kleider fuhren sie nach Morges zur Boutique Elisa. «Wir schauten auch dieses Jahr darauf, dass wir Farben auswählten, welche wir noch nie hatten. Die Farbe muss aber auch zu den Tieren passen» erklärt Stefanie. Ein guter Tipp von den zwei Frauen, «am Bügel sieht man nicht, ob es das richtige Kleid ist, man muss es anprobieren.» Erst wenn das Kleid gefunden ist, kann man zum Schuhladen gehen um dort die passenden High Heels zu finden. Um die Sache abzurunden, kauften sie noch passenden Schmuck.

Kaugummi, Blasenpflaster und Decke

Am Freitag, dem ersten Tag, an dem sie zum Einsatz kommen, geht es nach dem Coiffeur kurz vor dem Mittag ins Hotel, um dort das Gepäck zu verstauen. Mit dem Kleid in der Hand folgt der Wechsel aufs Messegelände Beaulieu. In irgendeinem freien Zimmer tauschen sie ihre Alltagskleider gegen das Abendkleid. Damit ihre Füsse in den High Heels weniger wehtun, werden diese mit Blasenpflastern vorbereitet. In der Handtasche ist immer eine Packung Kaugummi sowie paar Süssigkeiten, Wasser und zusätzliche Blasenpflaster. Zusätzlich nehmen sie eine Decke mit.

Beim Ring angekommen werden die Flots auf dem Tisch vorbereitet. «Für uns ist es eine Ehre, eine Ehrendame zu sein», sagen beide erfreut, «und es ist eine Ehre, als Erste dem Züchter gratulieren zu dürfen. Wenn wir dann in den Augen des Züchters die Freude sehen und spüren können, ist das ein unglaublich schöner Moment» schwärmt Stefanie. Nachdem die Red Holstein fertig gerichtet sind, zieht es die zwei in die Stallungen. Meist jedoch nicht lange, denn am nächsten Tag geht es schon wieder früh los. Damit die Frisur sowie das Make-up perfekt sind, braucht es Zeit. Um genau zu sein, rund drei Stunden.

Tagwache um 5 Uhr

Die Tagwache ist daher allerspätestens um 5 Uhr. Nachdem alles sitzt, wie es soll, gönnen sie sich noch eine Tasse Kaffee vor dem stressigen Tag, der ihnen nun bevorsteht. «Ein sehr bewegender Moment ist immer die letzte Kategorie. Wenn an der Leinwand die beeindruckende Milchmenge, welche das Tier schon produziert hat, projeziert wird und man das prachtvolle Tier vor sich sieht, stehen einem manchmal schon die Nackenhaare zu Berge», schwärmt Séverine. Damit anschliessend für das Champion-Foto auch alles passt, müssen die zwei auf gewisse Punkte achten.

Zum einen sollte der Körper immer leicht gedreht sein, ein Fuss muss immer abgewickelt sein. Ein Arm sollte oben auf Höhe der Schulter des Richters sein, diese Punkte verleihen dem Foto den letzten Schliff. Am Sonntagmorgen wird noch einmal drei Stunden lang die Frisur gerichtet und geschminkt, um anschliessend pünktlich um 13 Uhr in der Halle zu sein, wenn die Championnes suprêmes gekürt werden. Erst danach geht es wieder nach Hause. «Man ist müde von den Strapazen, dennoch waren es unvergessliche, schöne Momente welche wir geniessen und immer in Erinnerung behalten werden.» So lautet das Fazit der Ehrendamen. 

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