Höhere Rohstoffpreise haben das Legehennenfutter verteuert. Die Mehrkosten wollen die Produzenten den Konsumenten weitergeben. Bisher haben sie die Mehrkosten alleine getragen.
Die markant gestiegenen Weltmarktpreise für Soja, Mais und Weizen machen nicht nur den Schweine- und Pouletmästern zunehmend Sorgen, sondern auch den Eierproduzenten. Wie die paritätische Kommission der Eierproduzenten und des Handels (Pako) am Mittwoch in einem Communiqué mitteilte, hätten sich die drei wichtigsten Komponenten innert wenigen Monaten massiv verteuert. Die Futtermittelhersteller reagierten mit Preisaufschlägen. Diese Erhöhung konnten die Eierproduzenten bisher nicht überwälzen, weil bei den Eiern stabile Preise bevorzugt werden gegenüber schwankenden Marktpreisen. Deshalb haben diese für ein halbes oder sogar ein ganzes Jahr ihre Gültigkeit.
Viele Produzenten haben die Mehrkosten alleine getragen. Nun müssten diese aber dem Detailhandel und somit den Konsumenten weitergegeben werden. «Der Futterpreis hat sich um rund drei Franken pro 100 kg verteuert. Ein Ei wird so um etwa 0,5 Rappen teurer», betont Alois Mettler, Präsident der Pako, gegenüber dieser Zeitung. «Eine 10er-Schachtel würde um rund zehn Rappen aufschlagen. Diese moderate Erhöhung dürfte im Rahmen der Preisschwankungen vertretbar sein», fährt er fort. Gespräche mit dem Detailhandel sind ab November angesetzt. Mettler ist aber optimistisch, dass spätestens zu Beginn des neuen Jahres die Preiserhöhung umgesetzt werden kann.
Vonseiten des Detailhandels werden aber unterschiedliche Signale übermittelt. Die Migros steht gemäss eigenen Angaben in Verhandlungen mit den Eierlieferanten. «Aus diesem Grund können wir im Moment noch keine Aussagen machen», sagt Monika Weibel, Pressesprecherin der Migros, gegenüber dem «Schweizer Bauer». Bei Coop sind Preisaufschläge «aktuell» nicht geplant. «Es ist nicht abschätzbar, ob und wenn ja, in welchem Ausmass Preisveränderungen auf uns zukommen», erklärt Pressesprecherin Sabine Vulic. In jedem Fall versuche Coop, Preissteigerungen wenn möglich abzuwenden. «Inwieweit sich die höheren Futtermittelpreise auf die Eierpreise niederschlagen, ist unterschiedlich und hängt auch von anderen Faktoren ab», sagt Denner-Mediensprecherin Grazia Grassi.