Ob es der Familie Schmucki besonders leichtfällt, ihren Weihnachtsbaum zu schmücken? Und ist der Baum der Familie Liechti besonders hell? Und wie sieht es mit Schnee bei den Schneebergers aus? Frohe Weihnachten an alle.
Der Familienname Schmuck oder in der Verkleinerungsform Schmucki geht auf das mittelhochdeutsche Wort smuk zurück, das geschmeidig, biegsam, zierlich, schön zurückgeht. Es ist zum mittelhochdeutschen Verb smucken zu stellen, das schmiegen, sich zusammenducken, sich zurückziehen bedeutet.
Es handelt sich bei diesem Familiennamen um einen ehemaligen Übernamen; der erste Namensträger fiel durch seine magere Gestalt oder durch seine zurückhaltende Art auf und wurde Schmuck bzw. Schmucki genannt. Im Schweizerdeutschen Wörterbuch ist unter dem Begriff Schmucki ein Übername für eine Person mit einem eingezogenen Hals verzeichnet.
Liechti
Personen mit dem Namen Liechti stammten ursprünglich aus den Kantonen Aargau, Bern oder Zürich. Der Name ist nicht leicht zu deuten. Entweder handelt es sich um einen Wohnstättennamen, der auf das mittelhochdeutsche Wort lieht zurückgeht, das ein gerodetes Waldstück bezeichnet.
In diesem Fall wohnte eine Person an einer hellen, gerodeten Stelle und wurde nach dieser benannt. Oder es geht auf einen Übernamen zurück, der eine Person bezeichnet, die leichtfertig, unbeständig und leichtsinnig war.
Kugel
Die Familien namens Kugel sind weniger stark in der Schweiz verbreitet, es gibt sie aber in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Bern, Basel-Stadt, Genf und Zürich. Der Name Kugelmann findet sich in Zürich und ebenfalls in Zürich und im Thurgau die Verkleinerungsform Kügeli.
Der Name Kugel kann ein Berufsübername zum mittelhochdeutschen Wort Kugel sein. Mit Kugel ist die Kapuze am Rock oder Mantel gemeint, der Name kann also auf den Träger einer solchen Kugel oder auf deren Hersteller hinweisen. Möglich ist auch, dass es sich hier um einen Übernamen handelt, der auf einen dicken, rundlichen Menschen hinweist.
Baum
Beim Familiennamen Baum handelt es sich um einen Wohnstättennamen für jemanden, der bei einem auffälligen Baum wohnte. Der Name ist in der Schweiz in den Kantonen Basel-Stadt, Bern, Neuenburg, Waadt, Schwyz und Zürich alteingesessen.
Tanner, Tannenbaum, Tannast
Der häufige Name Tanner geht auf das mittelhochdeutsche Wort tan zurück und meint Wald, Tannenwald. Es handelt sich hier um einen Wohnstättennamen für jemanden, der an einem solchen Wald wohnte. Es kann sich aber auch um einen Herkunftsnamen handeln und verweist damit auf den häufigen Ortsnamen Tann respektive Tannen, der wiederum nach einem markanten Waldgebiet benannt worden ist.
In Zürich gibt es auch den Familiennamen Tannenbaum, der ebenfalls auf eine Person hinweist, die bei einem Tannenwald wohnte. Die Familienamen Tannenblatt, Kanton Bern, und Tannast, Kanton Waadt, gehen auf die gleiche Bedeutung zurück.
Schneeberger
Der Familienname Schneeberger ist ein Wohnstättennamen und verweist auf einen Ortsnamen Schneeberg (Deutschland) oder den gleichnamigen Flurnamen (in Zürich und Luzern belegt). In diesem Fall verweist der Name auf eine Person, die an einem schneereichen Hügel lebte.
Was bedeutet Ihr Name?
Möchten auch Sie wissen, was Ihr Familienname bedeutet? Senden Sie uns ein Mail mit dem Betreff «Familiennamen». Oder fragen Sie uns per Post: Schweizer Bauer, «Familiennamen», Dammweg 9, 3001 Bern. Die interessantesten Namen werden von Beatrice Hofmann-Wiggenhauser ausgewählt und auf schweizerbauer.ch besprochen.
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