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Ein Erfolgsmodell, neu aufgegleist

Win-win-Situation zwischen dem Innerrhoder Bauernverband und der Regierung: Das Areal Hoferbad, auf dem sich noch die Landi befindet, wird dem Kanton im Baurecht auf 99 Jahre abgetreten, statt verkauft.

Werner Kamber |

 

 

Win-win-Situation zwischen dem Innerrhoder Bauernverband und der Regierung: Das Areal Hoferbad, auf dem sich noch die Landi befindet, wird dem Kanton im Baurecht auf 99 Jahre abgetreten, statt verkauft.

Das Vorgehen, lobte Landammann Daniel Fässler, binde zwei Partner, die einander vertrauten und dieselben Interessen verfolgten. Die Absichtserklärung biete dem Kanton Planungssicherheit – und dem Bauernverband dank des Baurechtsvertrages auf 99 Jahre verlässliche und zum Voraus kalkulierbare Einnahmen zur Finanzierung der laufenden Aufwendungen.

Die Mitglieder des Bauernverbandes können somit an der diesjährigen Hauptversammlung am ersten März-Sonntag einen Grundsatzentscheid fällen und dem Vorstand grünes Licht für die abschliessenden Verhandlungen geben, worauf über die ausformulierte Vorlage ein Jahr später entschieden wird.

Günstiger Wohnraum

Das Landi-Areal hinter dem Bahnhof Appenzell misst rund 3300 Quadratmeter; 2000 davon können überbaut werden. Erste Abklärungen sehen 19 bis 25 Mietwohnungen vor und einige wenige Räume für stilles Gewerbe. Da der Boden nicht gekauft werden muss, sondern im Baurecht abgegeben wird, fallen erkleckliche Kosten weg – die Bodenpreise in Appenzell sind hoch.

Man wolle Wohnungen für Durchschnittsverdiener erstellen, heisst es von Seiten des Kantons. Damit kann die Diskussion um günstigen Wohnraum für Familien entschärft werden, bei der die Regierung (die Standeskommission) wegen angeblicher Untätigkeit in die Kritik geriet.

Baugesuch eingereicht

Das derzeitige Landi-Areal hinter dem Bahnhof dürfte gegen Ende 2017 zur Überbauung frei werden, wenn der Neubau an der Umfahrungsstrasse Appenzell bezogen werden kann. Das Baugesuch ist vor wenigen Tagen eingereicht worden. Falls keine Einsprachen das Vorhaben verzögern, wird nach den Sommerferien mit dem Bau begonnen.

Der neue Landi-Laden wird 850 Quadratmeter Fläche aufweisen, über ein Hochregallager und genügend Parkplätze verfügen; die derzeitigen Gebäulichkeiten hinter dem Bahnhof, die abgerissen werden, platzen aus allen Nähten und wirken beengend.

Erfolgsmodell Baurecht

Das Abtreten des Areals im Baurecht hat Tradition und ist ein Erfolgsmodell in Innerrhoden: Verschiedene Korporationen haben auf diese Weise den Bau von Wohneigentum auf ihrem Boden ermöglicht. Die jährlichen Zinseinnahmen, in der Regel indexgebunden, sind kalkulierbar und bei einer Dauer des Baurechts von 99 Jahren in der Gesamtsumme um ein Mehrfaches höher, als wenn der Boden verkauft würde.

Die Innerrhoder Bauern haben mit diesem Vorhaben einmal mehr bewiesen, dass sie gut mit der Regierung zusammenarbeiten. Der Landammann und Ständerat Carlo Schmid hat seinen Rücktritt vor einigen Jahren an der Bauern-HV bekannt gegeben, mit der Begründung: «Ihr habt mich immer unterstützt, darum sage ich es euch zuerst.»

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