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Ein ganz grosser Wurf auf diesem Hof

Vier auf einen Streich – dieses äusserst seltene Glück widerfuhr jüngst der Schwingerfamilie Gisler

Michael Schenk |

Während den Festtagen präsentieren wir euch in regelmässiger Folge Artikel, die 2023 auf reges Interesse gestossen sind. Dieser Artikel wurde am 24. August 2023 erstmals publiziert.

Als Schwinger ist sich der Rumisberger Bruno Gisler (40) gewohnt, Aussergewöhnliches zu leisten. Der dreifache Eidgenosse hat in seiner Karriere nicht weniger als 127 Kränze und 20 Kranzfeste gewonnen.

Von der Alp nach Hause geholt

Heute ist er als engagierter Kampfrichter «noch fast mehr in Sachen Schwingen unterwegs als früher», sagt er. So auch am Unspunnen-Fest am kommenden Wochenende in Interlaken. Sohn Gisler Timo (14) ist ebenfalls als Jungschwinger im Sägemehl unterwegs. 

Kurz, Gammen und Hüfter waren die präferierten Schwünge von Gisler als Sägemehl-Gladiator. Im Stall hat er jetzt quasi den vierfachen Kalbermatten ausgepackt. «Ich vermutete, dass die Kuh, welche zum zweiten Mal abgekalbt hat und deren Mutter schon Zwillinge geboren hat, mehr als ein Kalb zur Welt bringen würde», erzählt Gisler. Am Morgen des 29. Juli hat er darum die Mutter in weiser Voraussicht von der nahen Alp Hinteregg nach Hause geholt.

Ein Quartett

Am Mittag war bereits das erste Kalb da, wenig später das zweite. «Als ich die Kuh untersuche, waren da noch mehr Beine», so Gisler. Schliesslich wurde es ein «munimentales» Quartett, das da das Licht der Welt erblickte. Alle zwischen 14 und 17 Kilogramm schwer – oder besser leicht. «Es war viel Arbeit, die kleinen Kälber zu Beginn viermal täglich zu tränken und zu pflegen», hält der Meisterlandwirt fest. Inzwischen kümmert sich der Lehrling Tim Saladin, der drei Tage nach der Geburt sein erstes Lehrjahr begonnen hat, um den verfrüht zur Welt gekommenen (ca. vier Wochen zu früh) Nachwuchs.

Getauft sind «I quattro» auf die Namen Büzu, Bruce, Browni und Beach Boy. Ein Tierarzt war bei der Mehrlings-Geburt nicht dabei. Gisler und Mutter Bionda (Brown-Swiss) haben das selber hingekriegt. Danach gabs ein bisschen stärkendes Vitaminfutter. «Der Mutter und den vier Muneli geht es heute tipptopp», sagt der Besitzer. Und was ist jetzt schöner? Vierlinge im Stall oder ein eidgenössischer Kranz? Gisler schmunzelt und sagt: «Beim Schwingen kann ich selber mehr dazu tun.» Apropos: Vierlings-Vater ist der Angus-Stier Black Jack, dessen Name in dem Fall wirklich ein Top-Blatt war.

Ehrenplatz fürs Foto

Allein, den besonderen Moment mit ihrem Vierer im Stall wird die Familie Gisler freilich indessen immer in guter Erinnerung behalten. «Wir haben uns mit der Familie extra professionell zusammen mit den vier Kälbern fotografieren lassen», sagt Bruno Gisler. Und für dieses Foto wird es auf dem Steinhof bestimmt immer einen Ehrenplatz geben.

Wer die vier live sehen will, kann das zum Beispiel mit einem Besuch im Hofladen von Gislers (Öffnungszeiten samstags von 9.00 bis 11.30 Uhr / www.gislerssteinhof.ch ) verbinden.

Betriebsspiegel

Der Steinhof im bernischen Rumisberg liegt auf 650 Meter über Meer in der Bergzone I am Jurasüdfuss. Er umfasst ungefähr 21ha Land, davon rund 1,5ha Wald, welche nach den Richtlinien der integrierten Produktion bewirtschaftet werden. Auf dem Hof leben das Betriebsleiterehepaar Bruno und Evelin Gisler mit den Kindern (Timo 2009, Aurelia 2010 und Flavia 2012) und seit August 2023 Lehrling Tim sowie rund 60 Kühe, Rinder und Kälber. Zwei mal pro Jahr ca. 110 Freiland-Truten, 40 Hühner, 4 Schafe, Katzen und der Hofhund Zora. ms

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Margrith Schweizer | 25.08.2023
    Gratulation zu diesem Stallglück!
    Was ich bei dem Foto vermisst habe ist die Mutterkuh Bionda welche zu diesem Glück die grösste Arbeit geleistet hatte.
  • Markus Naef | 24.08.2023
    Das ist einmalig!
    Glück im Stall!
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