Stefan Kohler heisst der neue Geschäftsführer der Branchenorganisation Milch (BOM). Er startet am 1. Januar als Nachfolger von Daniel Gerber.
Der BOM-Vorstand habe an seiner Sitzung vom Dienstag Stefan Kohler als neuen Geschäftsführer gewählt, heisst es in einer Mitteilung. «Herr Kohler hat sich als Journalist regelmässig mit den vielfältigen Themen der schweizerischen Milchwirtschaft beschäftigt, und das dabei erworbene Wissen prädestiniert ihn als Geschäftsführer der BOM», heisst es weiter. Kohler ist 48 Jahre alt, und er wird die Geschäftsleitung von seinem Vorgänger Daniel Gerber per 1. Januar 2014 übernehmen. «Der Vorstand freut sich, mit Herrn Kohler einen ausgewiesenen Kenner der Land- und Milchwirtschaft anstellen zu können», schreibt der BOM-Vorstand.
Aus Zürich-Oerlikon
Kohler ist gemäss eigenen Angaben in Zürich-Oerlikon als Sohn eines Bankverein-Angestellten aufgewachsen. Seine Mutter stammte aus dem Entlebuch aus einer Käserfamilie. «Abgesehen davon, dass ich als Schulbub sehr oft meine Ferien auf einem Bauernhof in Dällikon ZH verbracht habe, war meine Kinder- und Jugendzeit doch sehr städtisch», sagt Kohler zu seiner Herkunft.
Geografiestudium
Er hat zunächst von 1981 bis 1984 die KV-Lehre bei der Computerfirma NCR Schweiz absolviert und danach noch zwei Jahre als Disponent im Import von Computern dort gearbeitet. Dann holte er die Matur nach und schloss sein Studium als Dr. phil. II in Geografie mit Agrarwirtschaft im Nebenfach ab. Von 1993 bis 1999 arbeitete er als Assistent an der Universität Zürich.
Von 1999 bis 2001 war er beim landwirtschaftlichen Fachmagazin «Landfreund» als Redaktor tätig und dabei für die Ressorts Agrarmärkte und Agrarpolitik zuständig. Seit dem 1. April 2001 ist er Chefredaktor des landwirtschaftlichen Fachmagazins «Die Grüne» und zeichnete auch dort für die Ressorts Agrarmärkte und Agrarpolitik verantwortlich.
Baustelle Segmentierung
Auf Kohler warten als BOM-Geschäftsführer schwierige Aufgaben. Zwar sollte die überfällige Richtpreiserhöhung per 1. Januar bereits beschlossen sein, wenn er sein Amt antritt. Aber weitere, grosse Herausforderungen stehen an. So wird er namentlich gefordert sein, das nach wie vor nicht bei allen Marktteilnehmern transparent umgesetzte Segmentierungsmodell definitiv zum Laufen zu bringen.