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„Ein Klavier mitten auf der Weide“

23 Personen erkundeten Ende Juni im Rahmen der Schweizer Bauer-Leserreise während 10 Tagen die russische Landwirtschaft und Kultur. Im Tagebuch-Blog werden die vielen Reiseerlebnisse aus Russland festgehalten. Freut euch über zahlreiche Bilder und Kurzvideos aus dem grössten Land Europas.

Anja Tschannen |

 

23 Personen erkundeten Ende Juni im Rahmen der Schweizer Bauer-Leserreise während 10 Tagen die russische Landwirtschaft und Kultur. Im Tagebuch-Blog werden die vielen Reiseerlebnisse aus Russland festgehalten. Freut euch über zahlreiche Bilder und Kurzvideos aus dem grössten Land Europas.

Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Die Tage unserer Russlandreise fliegen genauso rasch an uns vorbei wie die Landschaft. Wir sitzen im Schnellzug Richtung St. Petersburg, unserer letzten grossen Reiseetappe.

Bevor wir einsteigen konnten, mussten wir aber einmal mehr eine Sicherheitskontrolle passieren. Unser Gepäck und wir wurden gescannt und als unverdächtig eingestuft.

Uns erwartet ein Kulturschock

Nach gut drei Stunden Fahrt tauchen wir in den Grossstadtdschungel St. Petersburg ein. Ein kleiner Kulturschock nach den langen, aber ruhigen Tagen auf dem Land. Im Gewimmel zahlreicher Touristen finden wir unseren neuen Reisebus. Unseren bisherigen Fahrer Alexander haben wir zuvor am Bahnhof in Torschok verabschiedet.

Und wie sich bald herausstellt, wird er uns gleich mächtig fehlen. Alexander hatte zwar ein etwas mürrisches Wesen und uns lieber beim Verladen und beim Ausladen der Koffer zugeschaut als selbst Hand anzulegen. Aber im Kern war er ein guter Mensch und was für uns noch wichtiger war, ein sicherer Fahrer.

Ein farbenfroher Kaltstall

Unser neuer Fahrer sah auch sympathisch aus, der Bus weniger und der Verladeraum für die Koffer noch weniger. Kurzerhand mussten wir einen Teil des Gepäckes auf unsere Sitzplätze legen. Nach dem alles und alle sicher verstaut waren, startete unsere Fahrt in dem kleinen, schmuddeligen Bus.

Gut 1,5 Stunden ausserhalb von St. Petersburg nachten wir Halt auf dem letzten Betrieb unserer Leserreise. Boris und seine Familie betreiben einen Betrieb im Nebenerwerb. Hauptberuflich verkauft Boris Landwirtschaftsmaschinen. Seit 12 Jahren verwirklicht er auf seinen 15 Hektaren Eigenland und 35ha Pachtland seine Träume. Dazu gehört ein farbenfroher Kaltstall für seine Angusherde.

Rote Angus erwarten uns

Zwanzig Muttertiere leben zurzeit auf seinem Betrieb. Hier bekommen wir neben den schwarzen Angus auch die in der Schweiz eher seltener anzutreffenden Red Angus zu Gesicht. Dreissig Koppeln stehen zur Verfügung, jeden Tag kommen die Tiere in eine andere.

Lange wurde über das Weidesystem gefachsimpelt. Boris macht auf seinem Weideland auch Versuche mit verschiedenen Kunstwiesenmischungen, um herauszufinden welche Gräser, Klee und Kräuterarten auf seinem Betrieb am besten gedeihen.

Dessert unter freiem Himmel

Währenddem es bei der Hinfahrt auf den Betrieb und dem ersten Teil der Besichtigung leicht geregnet hat, verlief der zweite Teil unseres Besuchs trocken. Zum Glück, denn auf uns wartete eine Überraschung. Auf dem Feld stand ein riesiger Holztisch mit zwei Holzbänken, darauf wurde ein herrliches Dessert für die ganze Leserreisegruppe präsentiert.

Doch das war noch nicht alles. Uns erwartete auch ein Klavier. Ja richtig, mitten auf der Wiese stand ein Klavier. Es stand nicht nur da, sondern wurde auch gespielt. Wir genossen unsere Omeletts mit Konfitüre zu den Klängen des grossen Instrumentes. Gespielt wurde es übrigens von einer Kollegin des Betriebsleiterpaares, die im selben Dorf wohnt.

Bei rot über die Ampel

Vor der Rückreise in die Stadt konnten wir uns noch im Pfeilenbogenschiessen üben. Danach ging das Abenteuer weiter. Ich weiss nicht, ob es gut war, vorne im Bus zu sitzen oder es doch besser gewesen wäre, hinten einen Sitzplatz zu suchen. Jedenfalls hat man von vorne eine sehr gute Sicht auf die Fahrkünste unseres neuen Chauffeurs. So erlebt man jede Ampel-Überfahrt bei Rotlicht buchstäblich hautnah und mit halb zusammen gekniffenen Augen mit.

Endlich bogen wir schliesslich in die Strasse zu unserem Hotel Park Inn by Radisson Nevsky ein. Während einige der Reiseteilnehmern von den berühmten weissen Nächten in St. Petersburg (mehr dazu im nächsten Blog) profitierten, zog es mich nach dem Abendessen direkt in mein Zimmer. Der letzte grosse Tag mit der Besichtigung der Millionen-Metropole St. Petersburg stand schliesslich schon fast vor der Tür.

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