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Ein kurzer Klick kann Leben retten

Zahlreiche tödliche Unfälle hätten durch das Angurten verhindert werden können. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft und der SBV erinnern deshalb daran, dass dieser kurze Klick Leben retten kann. Eine Umfrage zeigt nun aber, dass diese Sicherheitsmassnahme noch lange nicht konsequent umgesetzt wird. 

Seit 2020 motiviert die Kampagne «Schon geschnallt» für das Angurten in landwirtschaftlichen Fahrzeugen. In einer Umfrage sei nun zum zweiten Mal deren Wirkung untersucht worden, informiert der Schweizer Bauernverband (SBV) in einer Mitteilung. Das Fazit: Die Kampagne sei zwar sehr bekannt und werde auch verstanden. Dennoch seien viele Fahrerinnen und Fahrer nach wie vor inkonsequent beim Umsetzen.

Durch das Angurten hätten zahlreiche tödliche Unfälle verhindert werden können, schreibt der SVB weiter. An jedem 3. landwirtschaftlichen Fahrzeug fehlten jedoch Sicherheitsgurte gänzlich. Auf jedem 10. Betrieb ist kein einziges Fahrzeug mit einem Sicherheitsgurt ausgerüstet. Und nur 5 Prozent der Befragten tragen immer einen Sicherheitsgurt.

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Verständnis, aber kaum Umsetzung

Hinter der vom SBV geförderten Kampagne «Schon geschnallt?» steht die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL). Nach 3,5 Jahren führten die Verantwortlichen eine zweite Onlineumfrage zur Bekanntheit und Wirkung der Kampagne durch.

Die meisten der abgefragten Werte hätten sich positiv entwickelt, so der SBV. Von den 2’243 befragten Personen haben 88 Prozent bereits von «Schon geschnallt?» gehört oder gelesen. Fast alle wussten auch, um was es bei der Kampagne geht. Die Botschaft der Sensibilisierungskampagne wird somit sehr gut verstanden.

Obligatorisch für Lehrbetriebe

Die Befragten nutzen 10’749 Fahrzeuge auf ihren Betrieben. Davon wurden 48 Prozent bereits mit Gurt gekauft und 15 Prozent nachgerüstet. Bei 37 Prozent fehlt folglich der Sicherheitsgurt. Bei der ersten Umfrage verfügten noch fast die Hälfte der genutzten Traktoren über keinen Gurt. Auf 31 Prozent der befragten Betriebe haben alle Fahrzeuge einen Sicherheitsgurt. Der Anteil der Betriebe, auf denen kein Fahrzeug einen Gurt aufweist, sank von 17 Prozent bei der ersten Umfrage auf 10 Prozent.

Der mit 44 Prozent häufigste Grund für das Nachrüsten der landwirtschaftlichen Fahrzeuge mit Gurt ist, dass es sich um einen Lehrbetrieb handelt. Bei Lernenden ist ein Gurt obligatorisch. Weitere Faktoren fürs Nachrüsten waren Erhöhung der Sicherheit (33%), Angestellte (12%) oder Betriebskontrollen (10%). 2 Prozent haben aufgrund der Kampagne «Schon geschnallt?» nachgerüstet, erklärt der SBV.

Westschweizer und Frauen sind konsequenter

Nach wie vor gibt lediglich 5 Prozent der Befragten an, immer einen Sicherheitsgurt zu tragen. Hier ergab sich keine Verbesserung. Hingegen geben 22 Prozent der befragten Personen an, meistens einen Sicherheitsgurt zu tragen. Dieser Wert ist gegenüber der ersten Umfrage um 5 Prozentpunkte gestiegen, zeigt der SBV auf.

Umgekehrt sagen 48 Prozent, dass sie selten oder nie einen Sicherheitsgurt tragen. Bei der ersten Umfrage waren es noch 55 Prozent. Westschweizer, Frauen und junge Menschen sind konsequenter als der Rest, wenn es ums Angurten geht.

Das Video unten erklärt, wie und unter welchen Umständen ein Fahrzeug mit einem Sicherheitsgurt nachgerüstet werden kann. 

Schwere bis tödliche Folgen

Die Bereitschaft, sich anzugurten ist seit der letzten Umfrage um 10 Prozentpunkte gestiegen, führt der SBV weiter aus. Die wichtigste Motivation für das Tragen des Sicherheitsgurtes ist die Vorbildfunktion für Lernende und Mitarbeitende sowie die Verbesserungen beim Gurtsystem. An dritter Stelle steht das Gurtenobligatorium. Warnhinweise beim Nichttragen, Unfallereignisse im Umfeld oder der Wunsch von Angehörigen motivieren zum Angurten.

Die zweite Umfrage zeigte, dass die Kampagne «Schon geschnallt?» gut bekannt ist, aber nach wie vor zu wenig umgesetzt wird. Wie wichtig Anschnallen ist, zeigten die Unfälle infolge Fahrzeugsturz: angegurtete Personen kamen in der Regel mit leichten oder gar keinen Verletzungen davon. Fahrzeugstürze ohne getragenen Sicherheitsgurt hingegen hatten oft schwere bis tödliche Folgen, schliesst der SBV seine Mitteilung.

Der «Schweizer Bauer» hat über die Thematik berichtet:

-> «Dank dem Gurt lebe ich noch»

-> Tipps, wie man das Angurten zur Routine machen kann

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