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Ein Muni für 4 Millionen Franken

In der Deutschschweiz spannt die Holzwirtschaft zusammen und baut aus heimischem Holz einen 20 Meter hohen Muni. Die Skulptur wird beim Esaf 2025 im Glarnerland die Schweizer Holzwirtschaft repräsentieren.

Thomas Güntert |

Die Idee vom Holzmuni Max entstand bei einem Treffen des «Säntis Innovations-Clusters Holz», eines überregionalen betriebs- und spartenübergreifenden Vereins, der sich der Förderung von Innovation, Vernetzung und Sensibilisierung rund um den Roh- und Baustoff Holz verschrieben hat.

Für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest «Esaf 2025» in Mollis wird ein 20 Meter hoher hölzerner Muni gebaut, wobei möglichst viele Betriebe mit Arbeitsleistungen in das Projekt «Holzvision Max» miteinbezogen werden sollen. Mittlerweile sind über 150 Betriebe mit über 1000 «Hölzigen» aus Ingenieurwesen, Waldwirtschaft, Holzverarbeitung und Holzbau in den Prozess eingebunden.

Die Einzelteile werden dezentral in verschiedenen Betrieben aus Schweizer Holz produziert und die Elemente in Verbindung mit einem Lehrlingscamp in Mollis vor Ort zusammengebaut. Der obere Teil des Holz-Muni wird mit Brettschindeln gedeckt, und die Wandelemente werden offen gestaltet. Für das stabile Tragwerk sind Stützen und Fachwerke in Rumpf und Beinen integriert.

Danach auf die Alp

Mit seinem ersten Auftritt am letzten Augustwochenende am Esaf 2025 wird der Muni Max nationale Präsenz erlangen und bereits für seinen zweiten Standort werben. Anlässlich der «Tage des Schweizer Holzes» am 12. und am 13. September kommt er auf die Schwägalp, wo er drei Jahre lang stehen bleiben soll.

Wenn die Schwebebahn während der Bauzeit der neuen Säntisbahn den Betrieb einstellt, soll Max zur Tourismusalternative werden und der Säntis-Schwebebahn AG helfen, die Arbeitsplätze im gastronomischen Bereich zu erhalten.

Für die Zweitnutzung wird der hölzerne Stier im Innenraum begehbar ausgebaut. Eine Treppe und ein Lift soll auf verschiedene Ebenen führen, wo Ausstellungen, Attraktionen und eine Aussichtsplattform geplant sind.

Nach der Präsenz am Säntis will man den Muni weiter auf Wanderschaft schicken, wobei es bereits Destinationen gibt, die ihr Interesse bekundet haben.

Zusammenarbeit stärken

Der Muni Max ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wald- und Holzwirtschaft, um die regionale Zusammenarbeit zu stärken, Traditionen zu pflegen, den heimischen Baustoff optimal zu nutzen und die Berufsbilder der Wald- und Holzwirtschaft in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.

Das Projekt «Holzvision Max» wird von einem Patronatskomitee mit Vertretern aus Wirtschaft, Landwirtschaft, Politik, Tourismus und Sport aus neun beteiligten Deutschschweizer Kantonen unterstützt. Der Holzmuni wird auch in praktische Anwendungen innerhalb verschiedener Aus- und Weiterbildungen einbezogen. Nebst Studentinnen und Studenten der Höheren Fachschule Südostschweiz werden auch Lernende der Holzbranche in den überbetrieblichen Kursen das Projekt von der Planung bis zur Montage begleiten.

Max läuft die Zeit davon

Die öffentliche Hand beteiligt sich nur an dem Projekt, wenn die Holzbranche von den rund 4 Millionen Franken selbst 1,6 Millionen in Form von Sach-, Arbeits- und Finanzleistungen nachweisen kann. Rund 1,2 Millionen Franken sind aus der Wald- und Holzwirtschaft bereits gesichert, und auch die benötigten 1200 Kubikmeter Fichten- und Tannenholz werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Rest soll über die Zweit- und Drittnutzung, öffentliche Gelder der beteiligten Kantone, Fundraising und Sponsoring finanziert werden.

Von den Gesamtkosten sind etwa 2,25 Millionen für das Branchenprojekt «Holzvision Max» mit dem Bau des hölzernen Muni und 1,75 Millionen Franken für den Ausbau des Tourismusprojekts budgetiert.

Anfang Oktober kam nun eine Absage zur überkantonalen NRP-Unterstützung.

«Der Aufwand für den halbjährigen Antragsprozess war erheblich und hat wertvolle Ressourcen und Kapazitäten verbraucht», sagte Stefan Müller, Präsident des «Säntis Innovations-Cluster Holz». Das Projektteam wird das Gesamt-Finanzierungsmodell nochmals neu definieren, wobei das exemplarische Bauvorhaben «Muni Max» nicht mehr geändert wird. «Auf Unterstützung durch öffentliche Gelder verlassen wir uns nicht mehr», betonte Stefan Müller.

Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Astragu Holzbau | 02.11.2024
    Das Holzbauprojekt ist super.Aber für die diese Summe gibt es bessere Projekte.
    Denken wir mal an die Berghilfe!
  • Aufi | 27.10.2024
    Gigantismus pur.
    Habe kein Fr.für den Schwingsport übrig
  • Wettstein | 26.10.2024
    Sehr gutes Vorhaben.
    Macht doch ein Graudfouding 👍
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