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Eine Plage für die Landwirtschaft

Mit dem Frühling kehren auch die Maikäfer zurück. Was für viele ein nostalgisches Frühlingssymbol ist, bereitet Landwirtinnen und Landwirten zunehmend Sorgen: Denn die Engerlinge – die Larven der Maikäfer – richten in Wiesen und Feldern teils erhebliche Schäden an.

Der Maikäfer (Melolontha) war einst weit verbreitet und zählte zu den bekanntesten Insekten Mitteleuropas. In den 1950er-Jahren wurden seine Bestände durch den Einsatz chemischer Pestizide stark dezimiert.

Seit einigen Jahrzehnten nehmen die Populationen jedoch wieder zu – vor allem in biologisch bewirtschafteten Regionen mit günstigen Bodenverhältnissen.

Engerlinge fressen an den Wurzeln

Die eigentliche Gefahr für die Landwirtschaft geht nicht vom erwachsenen Käfer, sondern von seinen Larven aus: Die Engerlinge leben drei bis vier Jahre im Boden und ernähren sich von Pflanzenwurzeln.

Besonders betroffen sind Wiesen, deren Grasnarben grossflächig absterben können. Auch im Kartoffel-, Getreide- oder Maisanbau können Schäden auftreten.

Wirtschaftlicher Schaden und begrenzte Mittel

Die Schäden durch Engerlinge können lokal beträchtlich sein – sowohl durch Ertragsausfälle als auch durch notwendige Nachsaaten oder Bodenbearbeitungen.

Die Bekämpfung gestaltet sich jedoch schwierig: Der Einsatz chemischer Mittel ist im ökologischen Landbau verboten, und mechanische Methoden sind nur begrenzt wirksam. Zudem gibt es bislang keine flächendeckende, ökologisch vertretbare Lösung zur Eindämmung der Maikäferlarven.

Natürliche Gegenspieler als Hoffnungsträger

Forschungsprojekte setzen zunehmend auf biologische Kontrolle. So könnten bestimmte Pilze, Nematoden oder Vogelarten wie Krähen und Störche helfen, die Engerlinge in Schach zu halten.

Doch diese Methoden sind noch nicht in grossem Stil etabliert. Auch das gezielte Umgraben oder die Umstellung der Fruchtfolge kann helfen, die Entwicklung der Larven zu stören.

Balance zwischen Artenvielfalt und Landwirtschaft

Der Maikäfer gehört zur heimischen Biodiversität – sein völliges Verschwinden ist nicht das Ziel. Doch eine unkontrollierte Ausbreitung kann landwirtschaftliche Existenzen gefährden.

Es braucht daher eine kluge Balance zwischen Artenschutz und wirtschaftlichem Pflanzenschutz – unterstützt durch Forschung, Beratung und angepasste Fördermassnahmen.

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