Der Zürcher Bauernverband (ZBV) hat an seiner Martini-pressekonferenz den Einkaufstourismus in den Mittelpunkt gestellt. Bauern haben in mehreren Läden im Rafzerfeld den Kunden Äpfel verteilt, um ihnen für den Einkauf in der Schweiz zu danken.
Bauern verteilten vor Läden Äpfel und Flyer, in denen sie den Konsumenten für das Einkaufen in Schweizer Geschäften dankten, schreibt der ZBV in einer Medienmitteilung.
Starker Franken: Landwirtschaft leidet mit
Damit solle auf die aktuelle Problematik des Einkaufstourismus aufmerksam gemacht werden, so ZBV-Präsident Hans Staub. Der Verband wehrt sich gegen Schuldzuweisungen, welche die Landwirtschaft für die hohen Lebensmittelpreise verantwortlich machen. „Der Einkaufstourismus hat mit dem starken Franken in den letzten Monaten massiv an Bedeutung gewonnen. Unter dieser Entwicklung leidet auch die Schweizer Landwirtschaft als Produzentin von Lebensmitteln“, hielt Bauernsekretär Ferdi Hodel fest.
Höherer Preisdruck
„Der Einkaufstourismus erhöht den Preisdruck auf die Bauern und setzt damit das Niveau beim Tierschutz und der Ökologie unter Druck. Damit gefährdet er zudem auch Arbeitsplätze im Ernährungssektor und im Detailhandel“, betonte Hodel und fährt fort: „ Wir könnten unsere Rohstoffe auch gratis liefern und die verarbeiteten Produkte wären immer noch teurer als jene auf der anderen Seite der Grenze“.
„Das Konsumentenforum kf steht hinter einer produzierenden Landwirtschaft und fordert deshalb die Konsumenten immer wieder dazu auf, einheimische Produkte zu kaufen. Bei diesen weiss man, woher sie kommen und wie sie produziert worden sind“, hielt Franziska Troesch–Schnyder, Präsidentin der Organisation fest.


