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Einwanderungsinitiative: Auch Thurgauer Bauern sagen Ja

Die Thurgauer Bauern beschlossen mit 78 zu 45 Stimmen die Ja-Parole zur Initiative gegen die Masseneinwanderung. Wie werden Sie votieren, liebe Leserinnen und Leser? Nehmen Sie an der Umfrage teil und diskutieren Sie mit.

Daniel Salzmann |

 

 

Die Thurgauer Bauern beschlossen mit 78 zu 45 Stimmen die Ja-Parole zur Initiative gegen die Masseneinwanderung. Wie werden Sie votieren, liebe Leserinnen und Leser? Nehmen Sie an der Umfrage teil und diskutieren Sie mit.

«Bei einem Ja ist der Totalschaden vorprogrammiert, denn die EU hat schon angekündigt, es gebe sehr wenig Spielraum», warnte Bauernverbandspräsident Markus Ritter. «Wenn der Bauernverband in Zukunft noch ernst genommen werden will mit seiner Sorge um das Kulturland, kann er nicht die wirksamste Massnahme dagegen ablehnen», warf SVP-Parteipräsident Toni Brunner in den Saal des Thurgauerhofs, in dem die ausserordentliche Generalversammlung des Verbands Thurgauer Landwirtschaft (VTL) stattfand. Der VTL-Vorstand hatte vor Weihnachten beschlossen, die Parolenfassung der Basis zu überlassen.

Brunner gegen Ritter

In ihren flammenden Appellen an die knapp 150 Anwesenden schenkten sich die beiden Nationalräte nichts. Brunner hielt Ritter vor, er habe trotz den »ach so schlimmen Kontingenten« für seinen Hof in Altstätten SG ja eine Brasilianerin als Praktikantin anstellen können. Ritter wollte »Brunners Gedächtnis auffrischen«: Jener habe die Revision des Raumplanungsgesetzes mit den Argumenten bekämpft, die Bürokratie dürfe nicht wachsen und die Volkswirtschaft brauche Raum fürs Wachstum.

16 Mitglieder ergriffen in der Diskussion das Wort. 8 sprachen sich klar gegen die Initiative aus. Es waren dies vor allem Gemüse-, Obst- und Beerenproduzenten, die bei jedem Nein-Votum auch lautstark applaudierten.

Spezialkulturen dagegen

Als Erster ergriff Werner Müller aus Steinebrunn das Wort: »Wir brauchen Arbeitskräfte, dann wenn wir sie brauchen.« Und man wolle keine Arbeitslose, die man schlicht nicht gebrauchen könne. Edwin Huber aus Neukirch stellte fest: »Eine Rückkehr zu Kontingenten gibt einen klaren Mehraufwand für Bauern, die Arbeitskräfte benötigen.« Philipp Engel aus Mammern kritisierte, die Lancierung der Initiative habe nichts zu tun mit der Wirtschaftskompetenz, welche die SVP für sich in Anspruch nehme.

Hansjörg Walter dafür

Eindeutig für die Initiative sprachen sich bloss 4 Redner aus. Urs Bürge aus Bettwiesen sagte: »Ich beschäftige auch Ausländer. Wir haben sie immer bekommen. Ich bin bereit, den Aufwand auf mich zu nehmen. Haben wir den Mut, Ja zu sagen und nicht um des Profites willen Nein zu sagen!«

Nach vielen Nein-Stimmen stand schliesslich Nationalrat Hansjörg Walter aus Wängi auf und begründete sein Ja wie folgt: »Der Unternehmer kann mit der Personenfreizügigkeit den Umsatz erhöhen, ja vielleicht mehr verdienen. Aber wohin geht die Schweiz als Land? Da müssen wir aufpassen. Das heutige Bevölkerungswachstum ist zu stark.« Die Schweiz solle die Zuwanderung wieder selbst steuern. Dem ehemaligen Bauernverbandspräsidenten folgten 78 Stimmberechtigte, 45 sagten Nein, 2 enthielten sich.

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