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Eisschmelze in der Arktis trifft auch Tiere an Land

Die beschleunigte Eisschmelze in der Arktis hat einer neuen Studie zufolge vielfältige Auswirkungen auch auf Landtiere. Neben Mikroorganismen im Wasser sind auch Tiere wie der arktische Fuchs und das nordamerikanische Rentier von steigenden Temperaturen in ihren Lebensräumen betroffen.

sda/afp |

 

 

Die beschleunigte Eisschmelze in der Arktis hat einer neuen Studie zufolge vielfältige Auswirkungen auch auf Landtiere. Neben Mikroorganismen im Wasser sind auch Tiere wie der arktische Fuchs und das nordamerikanische Rentier von steigenden Temperaturen in ihren Lebensräumen betroffen.

So könnte beispielsweise dem nordamerikanischen Ren, auch Karibu genannt, Nahrungsmangel drohen - weil sich in den kommenden Jahrzehnten die Pflanzenwelt am Rand des schmelzenden Eises verändern wird, wie ein internationales Forscherteam in der neuen Ausgabe der Zeitschrift «Science» berichtet. 

Kreuzung von Polar- und Grizzlybären 

Gruppen von Wölfen oder arktischen Füchsen werden womöglich zunehmend in die Isolation getrieben, da sie eisfreie Wasserflächen nicht überwinden können. Damit wären sie künftig nicht nur im Sommer, sondern über einen längeren Zeitraum im Jahr von ihren Artgenossen getrennt. 

Andere Bewohner der Arktis werden sich hingegen der Studie zufolge durch die Folgen des Klimawandels häufiger begegnen als zuvor. Polarbären halten sich beispielsweise nach Erkenntnissen der Forscher bereits jetzt länger an Land auf - und treffen dort auf Grizzlybären, mit denen sie sich kreuzen. «Die Eisschmelze und längere eisfreie Perioden im Jahr dürften die Vermischung von Populationen fördern», erläuterte der US-Biologe Eric Post. 

Mehr Kontakte

Diese Vermischung sei zwar nicht zwangsläufig ein Grund zur Sorge, unterstrich Post. Allerdings könne sie die Verbreitung von Krankheitserregern unter den einzelnen Tierpopulationen beeinflussen. Denn ein weiteres Abschmelzen des Eises in den arktischen Gebieten Kanadas werde wahrscheinlich zu mehr Kontakten zwischen ost- und westarktischen Tierarten führen. Damit aber würden auch verstärkt Krankheitserreger übertragen, die bislang nur in isoliert lebenden Populationen verbreitet gewesen seien.

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