Die Vier-Rassen-Eliteschau an der Olma feierte in diesem Jahr Jubiläum. Bereits zum 10. Mal wurde am Freitag die konsumentenwirksame Viehschau in der Olma-Arena ausgetragen. In allen Rassen gab es würdige Missen. Mit Bildergalerie.
In diesem Jahr wurde die Eliteschau mit bereits Traditionscharakter wieder mit den Kühen des Gastkantons ergänzt. Weil in diesem Jahr der traditionelle Viehzuchtkanton Bern Gast an der Olma war, dürfte mit ein Grund für das generell höhere Niveau der Schau gewesen sein. Schon ein erster Blick im Stall liess erkennen, dass sich die Berner Delegation bei der Auswahl der Olma-Kühe viel Mühe gab. Den Gastkanton bemerkte man vor allem in den Farben Rot und Schwarz wobei die Euterqualität als erstes zu erwähnen ist. Denn gerade die Berner Züchter sind bekannt für die Zucht von Spitzeneutern.
Toprichter in der Olma-Arena
Richter für die Tiere der Sektionen von Swissherdbook und des Holsteinverbands war Urs Buri, Hasle Rüegsau. Der Präsident der bernischen Schaukommission versteht es wie kaum ein Zweiter die Entscheide und Details genau zu Kommentieren. Mit der Unterstützung von Kommentatoren aus den jeweiligen Zuchtverbänden welche ihre Rassen vorstellten, gab es auch für die zahlreichen nichtbäuerlichen Olma-Besucher interessante Tierzuchtlektionen. Miss Fleckvieh wurde die Red-Holstein-Kuh Jordan Peggy VG 87 aus dem Stall von Ueli Urben, Inkwil. Vor allem Peggys Euter, welches bestens in die Bauchwand verwachsen ist, machte den Unterschied zu den beiden anderen Kategoriensiegerinnen im Kampf um den Misstitel. La Matenne Joyboy Segolene von Etienne Liechti, Fornet-Dessous, und Staldis Pickel Farida von Heidi und Ernst Stalder, Lobsigen, konnte ebenfalls ihre Kategorien für sich entscheiden.
Swissherdbook-Kuh gewinnt
Bei Holstein kam es zu einem Sieg von einer Kuh aus dem Verband von Swissherdbock. Pasi (Larez x Panshel) von David Moser und David Habegger aus Roches wurde Kategoriensiegerin und damit auch gleich Miss Holstein. Pasi stach wegen ihrer Harmonie im Typ und ihrem Traumeuter heraus. Die Erstlaktierende kann eine erste Wägung von 46,2 Kilogramm Milch aufweisen.
Bei der Rasse Jersey wurden nur Kühe aus dem Gastkanton aufgeführt. Gewonnen wurde die Kategorie von Zik-Tochter Enzian von Fritz Linder, Heimisbach. Enzian zeigt sich über alle Merkmale sehr ausgeglichen ohne extremen Stärken aber auch ohne Schwächen.
Letztes Jahr Zweite, jetzt Miss
Ebenfalls nur eine Kategorie Kühe wurde von der Rasse Original-Braunvieh ausgestellt. Richter Andreas Walser, Haldenstein, hatte die schwierige Aufgabe junge und ältere Kühe zusammen in der gleichen Kategorie zu rangieren. Schliesslich entschied sich Walser für zwei Bardo-Töchter von Isidor Nauer aus Illgau an der Spitze. Miss Original Braunvieh wurde Bardo Bella, welche im Vorjahr noch den zweiten Rang belegte. Vor allem die Harmonie im Typ, das feinknochige Bein und die korrekte Zitzenplatzierung gaben den Ausschlag für Walser Entscheid.
Prunki-Tochter ist Miss Braunvieh
Die Rasse Braunvieh wurde gar in vier Kategorien gerichtet. Schliesslich gehört es zur Olma-Tradition, dass man im grössten Braunviehkanton auch zahlenmässig stark auftritt. Nach jahrelanger Dominanz von Europameisterin Gordon Belinda war es nun das Jahr eins ohne Belinda. Richter Walser machte in einer spannenden Championwahl Cadalbert’s Prunki Ariana VG 89 von der Familie Cadalbert in Lantsch/Lenz zur neuen Miss Olma. Die lange und hochgewachsene Drittkalbskuh sticht vor allem mit ihrem hohen und breiten Euter heraus.
4 Kategorien, 2 Tau-Siege
In der Championwahl hatte Ariana aber starke Konkurrenz von zwei Tau-Töchtern. Vor allem die milchbetonte und grossgewachsene Kategoriensiegerin der Kühe in erster Laktation, Plantahof’s Tau Soraya vom LBBZ Plantahof in Landquart, machte auf sich sehr positiv aufmerksam. Mit Tau Trudi von Thomas Fäh, St. Gallen, gab es einen weiteren bemerkenswerten Tausieg einer Kuh aus der Olma-Stadt. Die Kategorie der ältesten Kühe entschied die harmonische Häsi’s Eagle Kastanie von Hans Hengartner, Zihlschlacht. Kastanie gewann überlegen ihre Kategorie.
Lob von Berner und an die Berner
Hans Siegenthaler, Eggiwil, dankte im Namen der Berner Züchter den Ostschweizer Organisatoren. Er sei von der Schau unter der Leitung von Christian Manser begeistert. Manser bringe ein Riesenflair mit. An der Olma hätte ihn wie viele Berner auch der Umzug mit den vielen Leuten und die Festansprache von Regierungsrätin Karin Keller-Suter tief beeindruckt. Und die Ostschweizer konterten, dass sie vom Flair der Berner Viehzüchter begeistert seien.
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