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Emmi: 1 Milliarde für Übernahmen

Emmi will weiter kräftig im Ausland wachsen. Gemäss einem Vorabbericht will der grösste Schweizer Milchverarbeiter eine Milliarde Franken einsetzen. Wenig erfreut ist der Konzernchef über die Zuckerdiskussionen.

 

 

Emmi will weiter kräftig im Ausland wachsen. Gemäss einem Vorabbericht will der grösste Schweizer Milchverarbeiter eine Milliarde Franken einsetzen. Wenig erfreut ist der Konzernchef über die Zuckerdiskussionen.

Emmi konnte 2017 den Umsatz um 3,2 Prozent auf 3,4 Milliarden Franken steigern. Erfolgreich war Emmi etwa mit Marken wie Caffé Latte oder Kaltbach sowie mit Nischenprodukten wie Bio- und Ziegenmilch. Austauschbare Produkte waren weniger gefragt. Etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes, nämlich 1,7 Milliarden Franken, erzielte Emmi in der Schweiz.

Geschäft in der Schweiz harzt


In der Schweiz sind die Innerschweizer seit mehrere Jahren unter Druck. Ausländische Anbieter machen Emmi die Regalplätze streitig. Zudem schrauben diese an den Preisen. Die Folge sind sinkende Umsätze und Margen im Inlandgeschäft. Der Umsatzanteil, den Emmi im Heimmarkt realisiert, ist 2017 von 53 auf 51 Prozent gesunken.

Deshalb sucht Emmi nach Wachstumsmöglichkeiten im Ausland. So hat der Verarbeiter in den vergangenen Jahren mehrere Unternehmen zugekauft oder die Beteiligungen erhöht. Einige Beispiele:

• Beteiligungserhöhung SDA Chile (Chile, 19. Mai 2016)
• 60%-Beteiligung Bettinehoeve (Niederlande, 2. Februar 2016)
• Akquisition Cowgirl Creamery (USA, 31. Mai 2016)
• Akquisition Jackson Mitchell (USA, 4. Januar 2017)
• 80%-Beteiligung an Lácteos Caprinos (Spanien, 12. Januar 2017)
• Akquisition Italian Fresh Foods (Italien, 1. März 2017)
• Beteiligungserhöhung Mexideli (Mexiko, 8. Oktober 2017)

Bio, regional, wertehaltig

Den Expansionskurs will Emmi fortsetzen.  «Etwas unter 1 Milliarde Franken würden für Übernahmen durchaus drin liegen», sagt Konzernchef Urs Riedener im Interview mit der «Handelszeitung». Emmi habe immer rund 20 potenzielle Kandidaten auf einer Liste. Doch auch andere Milchverarbeiter sind auf der Suche nach wertschöpfenden Unternehmen.

«Bio, regional, wertehaltig: Das suchen heute sehr viele», so Riedener Man sei deshalb froh, dass man schon ein paar gute Übernahmen im Ausland habe tätigen können. «Wir haben drei neue strategische Nischen definiert, die wir nun auszubauen versuchen: Dessert, Bio und Ziegenmilch.» Ziel sei es, in diesen drei Nischen in den jeweiligen Märkten eine bedeutende Stellung zu bekommen. Das gelte für den Grossteil der ausländischen Märkte von Emmi.

Müssige Zuckerdiskussion

Keine Freude hat Riedener über die Diskussion am Zuckergehalt in Lebensmitteln. «Die Leute lassen sich nicht vorschreiben, wie viel Zucker sie essen sollen. Und das ist gut so», erklärt er. So sei vor ein einigen Jahren das Fett am Pranger gestanden, nun sei der Zucker an der Reihe. «Es droht eine Überreaktion», warnt Riedener. Emmi sei laufend daran, den Zuckergehalt zu senken, hält er fest.

Auch zum Käsekonsum der Schweizer äusserte sich Riedener im Interview: Zwar würde immer mehr ausländischer Käse konsumiert, dies aber vor allem im Billigbereich. «Da sprechen wir von Preisen von bis zu 3 Euro pro Kilo. Da können und wollen wir nicht hin», so der Emmi-Chef.

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