Der Luzerner Milchverarbeiter sucht nach neuen Wachstums-möglichkeiten im Ausland und ist in Spanien bei Kaiku fündig geworden. Emmi relativiert aber die Aussagen der Autorinnen der «Handelszeitung».
Gemäss einem Vorabbericht der «Handelszeitung» hat Konzernchef Urs Riedener zwischen Weihnachten und Neujahr Gespräche mit diversen Unternehmen geführt.
"Wir werden uns im Ausland weiter verstärken"
Als erste Massnahmern will er die Beteiligung am spanischen Milchverarbeiter Kaiku aufstocken, von welcher Emmi bereits heute 43 Prozent besitzt. «Wir arbeiten eng zusammen und wollen diese Firma weiterentwickeln», betont Riedener.
Kaiku öffne Emmi nicht nur das Tor zum spanischen Markt, sondern auch nach Südamerika und Nordafrika, wo die Spanier bereits tätig sind, sagt der Konzernchef. Es sei aber nichts spurchreif.
Für Riedener ist aber klar: «Wir werden uns in diesem Jahr sicher im Ausland weiter verstärken.» Bis 2016 will Emmi die Hälfte des Umsatzes ausserhalb der Schweiz erzielen. Momentan beträgt der Auslandanteil erst rund ein Drittel.
Emmi relativiert
Emmi nimmt am Mittwochabend mittels Communiqué Stellung zum Artikel in der «Handelszeitung». Die Aussage "Als Erstes möchte er die Beteiligung an Kaiku aufstocken" sei eine freie Interpretation der beiden Autorinnen.
Fakt sei, "dass sich für Emmi die Zusammenarbeit mit Kaiku bewährt hat. Insbesondere der Vertrieb von (aus der Schweiz exportiertem) Caffè Latte in Spanien entwickelt sich Dank dieser Zusammenarbeit sehr erfreulich", teilt Sybille Umiker, Pressesprecherin von Emmi, in einem Communiqué mit.
Eine Beteiligung sei deshalb eine "realistische strategische Option". Über den geplanten Zeitpunkt einer Übernahmen habe aber Konzernchef Riedener keine Aussage gemacht. Man wolle mittelfristig den Auslandanteil ausbauen, qualitative Faktoren (Rentabilität) stünden aber vor Umsatzwachstum.
An der Expansionsstrategie von Emmi habe sich aber nichts verändert, betont Umiker.