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Emmi: Neues Qualitätsbezahlungs-System

 

Der grösste Schweizer Milchverarbeiter hat per 1. Januar 2021 ein neues Qualitätsbezahlungssystem eingeführt. Dies beinhaltet Keim- und Zellzahlen sowie den Gefrierpunkt.

 

Emmi verarbeitet nach eigenen Angaben in der Schweiz jährlich rund 950 Millionen Kilogramm Milch von über 6'000 Milchbauern vorwiegend aus der Zentralschweiz sowie den angrenzenden Kantonen.

 

Mittelwert mehrerer Monatsproben

 

Die Milchproduktion in der Schweiz beträgt rund 3,4 Mrd. Kilo, Emmi ist damit der grösste Verarbeiter der Schweiz. Die Leistung der besten Milchlieferanten honoriert das Unternehmen jährlich mit dem «Emmi Q-Award». Neu wird dieser zusätzlich mit einem gesamthaft über 100'000 Franken dotierten Qualitätsbezahlungssystem verknüpft.

 

Zusammen mit ihren Direktlieferantenorganisationen und der Milchproduzentenorganisation «Mittelland Milch» hat Emmi per 1. Januar 2021 ein neues Qualitätsbezahlungssystem eingeführt. «Dieses berücksichtigt, dass Gehalt und Qualität eines natürlichen Rohstoffs wie Milch Schwankungen unterliegen können. Bei den Keim- und Zellzahlen zählen neu die Mittelwerte mehrerer Monatsproben», schreibt Emmi in einer Mitteilung.

 

Maximale Prämie von 400 Franken

 

Beim Gefrierpunkt gibt es mehr Toleranz im saisonalen Verlauf. Bei mit Hemmstoffen belasteter Milch gibt es hingegen keine Toleranz: Eine antibiotikapositive Milchprobe führt neben Schadensersatzpflicht und Milchpreisabzug auch zum Ausschluss aus der Wertung des «Emmi Q-Award» des jeweiligen Jahres.

 

Zudem wird die Qualitätsbezahlung mit dem seit 2013 jährlich durchgeführten «Emmi Q-Award» verknüpft. Anstelle des bisherigen monatlichen Qualitätszuschlages von 0.5 Rp./kg Milch erhalten jene Produzenten eine Prämie, die während des ganzen Jahres die qualitativ beste Milch geliefert haben. Wer bei allen Proben sämtliche Anforderungen erfüllt, erhält eine Prämie von 400 Franken.

 

Insgesamt 100'000 Franken Prämie

 

Jede Sollwertverletzung wird mit «Strafpunkte» sanktioniert. Für einen Strafpunkt innerhalb eines Jahres gibt es 200 Franken, für zwei Strafpunkte noch 100 Franken Prämie. Emmi rechnet insgesamt mit einer Prämiensumme von über 100'000 Franken für 400 bis 500 Produzenten.

 

«Einen natürlichen Rohstoff wie Milch kontinuierlich auf höchstem Qualitätslevel sowie unter Berücksichtigung von steigenden Nachhaltigkeits- und Tierwohlanforderungen zu produzieren, setzt ein hohes Mass an Expertise voraus und ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Wir möchten die Leistung unserer besten Milchlieferanten neu durch eine Qualitätsprämie im Rahmen des jährlichen "Emmi Q-Award" zusätzlich honorieren», lässt sich Reto Hübscher, Leiter Einkauf Milch Direktlieferanten, in der Mitteilung zitieren.

 

Der Milchverarbeiter realisiert insgesamt einen Umsatz von rund 3.7 Milliarden Franken, rund 10 % davon mit Bio-Produkten. Der Umsatz verteilt sich ungefähr hälftig auf die Schweiz und das Ausland. Zur Emmi Gruppe zählen in der Schweiz 25 Produktionsbetriebe. Im Ausland ist das Unternehmen mit Tochtergesellschaften in 14 Ländern präsent; in 8 davon mit Produktionsstätten. Von den knapp 8'700 Mitarbeitenden sind mittlerweile über zwei Drittel an den Standorten ausserhalb der Schweiz beschäftigt

Kommentare (7)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • hp | 14.07.2021
    Rechnen ist Glücksache
    • Gesunder Menschenverstand | 14.07.2021
      Hast recht, habe mich aber vertippt,
      Beispiel 1 , sollte Lieferrecht 100000 kg sein, nicht 10000 kg. Sorry.
  • Gesunder Menschenverstand | 13.07.2021
    Wenn einer rechnen kann, merkt er, Emmi hat das Qualitätszahlungssysten zu ihren Gunsten geändert.
    Lieferrecht: 10000 kg mal 0.5 Rp gibt 500 Fr pro Jahr, neu noch 400 Fr.
    Lieferrecht 400000 kg mal 0.5 Rp. gibt 2000 Fr.pro Jahr, neu noch 400 Fr.
    Bauern verarschen, sich noch als Wohltäter hinstellen, das finde ich schei....!
    • keine Kühe mehr | 13.07.2021
      zu welchen Gunsten den sonst?
    • Gesunder Menschenverstand | 14.07.2021
      Habe mich oben vertippt, es sollte 100000kg heissen, nicht 10000kg, ist ja die Angenommene Liefermenge pro Jahr.
      • Schnellmelker | 14.07.2021
        Richtige Überschrift währe "Emmi senkt den Milchpreis um 0.5 Rp ". Der Zeitungsmacher schreibt schön ab was in der Pressemitteilung steht. Sein Lohn besteht ja nicht aus Liter Milch sondern aus verkaufen Inseraten. Eine kritische Gesamtbeurteilung währe echter Journalismus.
        • Gesunder Menschenverstand | 14.07.2021
          Da gebe ich dir Recht.

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