Die EU-Zuckerquoten sollen nach dem Ende der aktuellen Regelung noch ein Jahr bestehen bleiben, dann aber zum 30. September 2016 auslaufen.
Das geht aus dem Verordnungsentwurf der Brüsseler Generaldirektion Landwirtschaft zur Zukunft der Marktmaßnahmen nach 2013 hervor, der Anfang September in den ressortübergreifenden Beratungsprozess der Europäischen Kommission geschickt wurde. Bereits zuvor war eine Folgenabschätzung bekannt geworden, die in diese Richtung deutete.
Ein Vertragssystem zwischen Rübenbauern und Verarbeitern soll die entstehende Lücke ausfüllen. Die Abschaffung der Quoten dürfte sich spürbar auf den Zuckerhandel auswirken, da EU-Exporte dann nicht mehr beschränkt wären.
Derzeit sind jährliche Ausfuhren von maximal 1,35 Mio t möglich, weil die Welthandelsorganisation (WTO) die EU-Produktion aufgrund des Quotensystems noch immer als marktverzerrend betrachtet. Andererseits dürften die Zuckerpreise am Binnenmarkt dann stärker als bisher den Bewegungen der Weltmärkte folgen. Die Kommission bekräftigt noch einmal das ebenfalls nahende Ende der Milchquotenregelung sowie des Pflanzrechtesystems im Weinbau.


