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England will Ackerland besser schützen

Auch zum Schutz von Ackerland will das britische Landwirtschaftsministerium in der Landnutzung einen neuen strategischen Ansatz etablieren, um Wohnungsbau, Naturschutzziele oder Infrastrukturvorhaben zu realisieren. Der englische Bauernverband NFU unterstützt das Vorhaben und betont die Notwendigkeit eines Landnutzungsplans. 

Im Vereinigten Königreich soll Ackerland künftig einen besseren Schutz erhalten. Das Landwirtschaftsministerium (DEFRA) will einen neuen strategischen Ansatz für die Verwaltung der Landnutzung entwickeln, um Wohnungsbau, Naturschutzziele, den Ausbau der Energieinfrastruktur und ganze neue Städte realisieren zu können.

Multifunktionale Landnutzung

Entscheidungsträgern sollen Daten an die Hand gegeben werden, auf deren Basis die produktivsten landwirtschaftlichen Flächen geschützt werden. Damit solle die Ernährungssicherheit in Zeiten globaler Unsicherheit und eines sich ändernden Klimas verbessert werden, erläuterte das DEFRA. Das Ressort hat zu seinem Vorhaben nun eine Konsultation gestartet, um «das Beste aus unserem Land zu machen». Landesweit werden Workshops organisiert, bei denen Landwirte und Landbesitzer an den Verhandlungstisch gebracht werden.

Einen Schwerpunkt will Landwirtschaftsminister Steve Reed dabei auf die Potenziale der Mehrfachnutzung von Land legen. Er kommt damit einer zentralen Forderung des englischen Bauernverbandes (NFU) nach, der für Anreize für eine multifunktionale Landnutzung plädiert hatte. Konkret sind damit die Nahrungsmittelproduktion und die Energieerzeugung sowie die Bereitstellung für Naturschutzmaßnahmen gemeint. Gleichzeitig soll eine private Finanzierung ermöglicht werden.

30 Prozent mehr Nahrungsmittel produzieren

Kurz zuvor hatte der parlamentarische Ausschuss für Wissenschaft und Technologie in der Landwirtschaft (APPGSTA) die Regierung aufgefordert, die Nahrungsmittelproduktion im Königreich bis 2050 um 30% zu erhöhen. Die Abgeordneten mahnten zugleich, dass der ökologische Fußabdruck der Landwirtschaft im gleichen Zeitraum um 50% gesenkt werden müsse.

In seiner «Innovationsagenda für die britische Landwirtschaft» appelliert der Ausschuss an die Regierung, dazu klare langfristige Ziele festzulegen. Der Vorsitzende des Gremiums, George Freeman, lobte zwar das Engagement der Regierung für die Lebensmittelsicherheit und die Stärkung der Nahrungsmittelproduktion. Er hat jedoch ernste Zweifel daran, ob die Regierung mit ihrer derzeitigen Landwirtschaftspolitik die eigenen Ziele erreichen kann.

Freeman zufolge ist beispielsweise die Kartoffelproduktion derzeit so gering wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Auch verwies der Ausschussvorsitzende auf den Selbstversorgungsgrad des Königreichs bei Frischgemüse, der mit 53% den niedrigsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn 1988 erreicht habe. Bei Fristobst werde sogar nur 16% des inländischen Bedarfs im Königreich produziert.

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