Es hat seit Jahrzehnten Tradition dass die Brack Landtechnik AG jeweils zwischen Weihnachten und Neujahr zur grossen zweitägigen Ausstellung auf das Firmenareal einlädt. Während zwei Tagen werden die Türen von Werkstatt und Ausstellungshallen für die die Weihnachtsausstellung hergerichtet und geöffnet.
Geselligkeit und Austausch
Bereits am Donnerstagmorgen reisen die ersten Besucher aus dem gesamten Mittelland an, um die Ausstellung zu besuchen. «Unsere Kunden schätzen diesen Anlass sehr, was uns auch immer wieder bewegt, an dieser Tradition mit Herzblut festzuhalten», sagt Junior Chef Stefan Brack, welcher nun in der zweiten Generation das Unternehmen in die Zukunft führen wird.
Es ist einerseits die grosse Ausstellung und anderseits auch die Festwirtschaft, wo man die Geselligkeit und den gegenseitigen Austausch im gemütlichen Rahmen pflegen kann. Extra diesen ersten Ausstellungstag nutzte beispielsweise der Vorstand einer Maschinengenossenschaft, um sich über einen Mistzetter detailliert informieren lassen.
Es ist auch die grosse private Sammlung von Albert Brack mit alten Traktoren, welche ein Besuchermagnet sind.
Roland Müller
«Erst kürzlich verkauft»
In der grossen Ausstellungshalle sind es die verschiedenen Neumaschinen und Traktoren das Besuchermagnet. «Wir zeigen fast ausschliesslich nur Maschinen, welche wir normalerweise immer auf dem Areal haben oder erst kürzlich verkauft worden sind», fügt Stefan Brack und dem Rundgang bei.
«Es gibt auch enorme Veränderungen im Landmaschinenhandel. Früher machte mein Vater Albert diese Ausstellung vor allem um die Occasionsmaschinen zu verkaufen. Heute erfolgt dieser Markt fast ausschliesslich nur noch über das Internet», führt Stefan Brack aus.
Stefan Brack vor einem zweireihigen Kartoffelvollernter der Marke RoPa.
Roland Müller
Moderne Ausrüstung gefragt
Rückblickend spricht Stefan Brack von einem sehr erfreulichen Geschäftsjahr. «Wir stellen vor allem bei den Fendttraktoren mit GPS in der Stärkeklasse um 120 PS eine sehr grosse Nachfrage fest», bilanziert Stefan Brack.
Dies führt er darauf zurück, dass vor allem diese moderne Ausrüstung auf den intensiven Acker- und vor allem Gemüsebaubetrieben in der grösseren Region sehr gefragt ist. Doch auch die neue Agrarpolitik fordert immer wieder neue Technologien. So darf ab dem neuen Jahr nur noch Gülle mit dem Schleppschlauch ausgebracht werden.
Neue Technologien wie moderne neue Güllefässer mit Schleppschlauch sind sehr gefragt
Roland Müller
Dies verlangt entweder neue mit Schleppschlauchbalken entsprechend ausgerüstete Güllefässer oder eine umfangreiche Nachrüstung bestehender Fässer. Zudem verlangt die herbizidlose Bewirtschaftung von Kulturen neue Technologien im Bereich hacken und Striegeln.
15 Mitarbeiter und vier Lehrlinge
Doch auch in anderen Kulturen wie im Kartoffel- oder Zuckerrübenanbau besteht eine Nachfrage nach neuer Erntetechnik. So kam in diesem Herbst der zweireihige Kartoffelvollernter von Ropa zum Einsatz. Doch auch Senior–Chef Albert Brack stellt im Rübenbau ähnliche Tendenzen fest, wo im vergangenen Spätsommer landesweit in zahlreiche Vollernter und Verlademäuse investiert worden ist. Albert Brack zeigt sich entsprechend überzeugt, dass die Bauern wieder vermehrt an den Zuckerrübenanbau glauben und entsprechend bereit sind, die notwendige Landtechnik für das Roden und Verladen anzuschaffen.
Das Landmaschinenunternehmen im Stammertal ist auch für die regionale Wirtschaft vor allem auch mit Blick auf die Arbeits – und Ausbildungsplätze ein wichtiger Player. «Wir beschäftigen aktuell 15 Mitarbeiter und bilden vier Landmaschinenmechaniker aus», sagt Stefan Brack.
Stefan Brack erklärt Landwirten die technischen Einzelheiten an einem Mistzetter
Roland Müller